Duisburg. . Die Mieten in Duisburg stiegen nur moderat. Gute energetische Ausstattung der Wohnungen und Barrierefreiheit können sich bei der Miethöhe niederschlagen.
Die Mieten für frei finanzierte Wohnungen steigen in Duisburg allenfalls moderat an. Um maximal 23 Cent pro Quadratmeter erhöhte sich der Wert im gestern vorstellten Mietspiegel gegenüber 2013. Je nach Baujahr und Lage wurden Quadratmetermieten zwischen 4,52 und 7,44 Euro festgestellt.
Der Mietspiegel wird seit 40 Jahren zwischen den Akteuren auf dem Duisburger Wohnungsmarkt ermittelt. Dabei sind die Mietervereine, die Haus- und Grundeigentümerverbände, Makler, Vertreter der Wohnungswirtschaft und der Stadtverwaltung.
Aufschläge für energetische Ausstattung
„Der Mietspiegel trägt dazu bei, den Mietfrieden zu sichern“, erklärte Stadtdirektor Reinhold Spaniel gestern bei der Vorstellung der aktuellen Mietwerte. Er verringere die Zahl der Fälle, in denen sich Mieter und Vermieter vor Gericht wiedertreffen.
In diesem Jahr erstmals in die Berechnung der Mieten eingeflossen sind energetische Ausstattungen der Wohnungen und die Barrierefreiheit. Pluspunkte in dieser Beziehung erlauben dem Vermieter Aufschläge auf den ermittelten Mietmittelwert. Auch Abschläge sind möglich, wenn etwa eine Wohnung ohne Heizung oder Abstellraum ist oder die Elektroinstallation nicht ausreicht, um „heute übliche Haushaltsgeräte gleichzeitig zu betreiben“.
Gute Wohnlage heißt wenig Bebauung
Wesentliches Kriterium für die Miethöhe ist die Lage, der Mietspiegel unterscheidet zwischen einfacher, normaler und guter Wohnlage. Starke Geräusch-, Geruchs- oder Staubbelästigungen charakterisieren einfache Lagen, sofern nicht Vorzüge nahe Frei- und Grünflächen diese Nachteile ausgleichen.
„Die meisten Wohnungen innerhalb des Stadtgebietes liegen in normalen Wohnlagen“, heißt es im Mietspiegel. Gute Wohnlagen zeichnen sich aus durch „vorwiegend aufgelockerte Bebauung“ in „ruhiger und Verkehrsgünstiger Grünlage“ und ohne nennenswerten Durchgangsverkehr.
Kleine Wohnungen ein wenig teurer
Die meisten Duisburger Mietwohnungen sind nach Angaben von Andrea Bestgen-Schneebeck vor 1974 gebaut worden. Die Leiterin des Amtes für Soziales und Wohnen sprach von einem „überalterten Wohnungsbestand“.
Was im Mietspiegel weiter auffällt: Kleine Wohnungen sind pro Quadratmeter teurer als große, wobei es sich aber um Unterschiede von rund 20 bis maximal 66 Cent handelt.
Erstmals in diesem Jahr gibt es den Mietspiegel nur noch als PDF-Dokument, das im Internet unter www.duisburg.de abzurufen ist. Sollte jemand ein Papierexemplar wünschen, werde man es ausdrucken, versprach Bestgen-Schneebeck.