Duisburg. Die Ratsfraktion der Grünen fordert eine „Gesamtkonzeption Prostitution“ für die Stadt. Ihre Vorschläge dafür will sie bald in den politischen Gremien präsentieren.
Nach der Empörung der Anwohner über die zunehmende Straßenprostitution an der Mannesmannstraße in Ehingen und Kritik an der Situation am Zoo-Parkplatz fordert die Fraktion der Grünen im Rat der Stadt eine „Gesamtkonzeption Prostitution“ für Duisburg.
Sie sei für die Grünen Voraussetzung, um einer Einschränkung der Straßenprostitution zuzustimmen, so Fraktionsgeschäftsführer Gerhard Schwemm. Außerdem will die Partei die Gesundheits- und Ausstiegsberatung für die Frauen durch zusätzliche Sozialarbeiter und Kooperationen mit Hilfsorganisationen sicherstellen. Sie sollen tätig werden auf Flächen mit sogenannten Verrichtungsboxen und Sanitäranlagen, die dem Gewerbe zugewiesen werden sollen. Zur Finanzierung wollen die Grünen Haushaltsmittel bereitstellen und EU-Gelder beantragen.
Ordnungsverfügungen und die Anordnung von Sperrbezirken lösen die Probleme nicht, glauben die Grünen. „Verbotsreflexe“, so Süd-Bezirksvertreter Dr. Sebastian Ritter, führten nur zu einer Verschiebung an andere Orte oder in Privatwohnungen, dem Verlust von sozialer Kontrolle und in der Folge zu einer Gefährdung der Frauen. Die Grünen kündigen eine entsprechende Beschlussvorlage für die Ratsgremien und Bezirksvertretungen an.