Duisburg. . Eine Duisburgerin ärgert sich über eine kalte Wohnung und macht der Gagfah Beine. Die Stadtwerke müssen ihre Fernwärmestation nicht länger drosseln.

Die Wohnung ist kalt – und das schon seit Jahren, sagt Gabriele am Weg. Sie lebt in einem Mehrfamilienhaus an der Richard-Dehmel-Straße in der Einschornsteinsiedlung und will im Winter nicht länger frieren. Das habe sie dem zuständigen Wohnungsunternehmen Gagfah mehrfach mitgeteilt. Zuletzt sei ein neuer Heizkörper eingebaut worden. „Doch dadurch ist die Temperatur in meiner Wohnung nur von bisher 16 auf 17,5 Grad gestiegen.“ Indiskutabel. Mit Hilfe dieser Zeitung hat Gabriele am Weg nun die Gagfah zum entschiedenen Handeln gebracht.

Zunächst hat die Neudorferin bei den Stadtwerken erfahren, dass deren Fernwärmestation an der Wildstraße, die 21 Gagfah-Häuser – 74 Wohnungen und fünf Ladenlokale – versorgt, aus Sicherheitsgründen gedrosselt worden ist. Und das schon seit dem 4. April 2014, wie ein Stadtwerke-Sprecher auf Nachfrage dieser Zeitung mitteilt. Dies liege an einem technischen Defekt, offenbar an einem kaputten Stellmotor, in einer Heizungszentrale, die aber die Gagfah zu verantworten habe. „Wir haben die Mängel dort auch angemahnt.“

Weniger heißes Wasser

Durch die Drosselung der Fernwärmstation, so der Stadtwerke-Sprecher weiter, werde weniger heißes Wasser durchgeleitet. Es könne sein, dass dadurch am Ende beim Kunden die Heizkörper nicht ausreichend warm werden. Entsprechende Einstellungen müsse hier der Eigentümer vornehmen – also die Gagfah, die bisher aber nichts unternommen hat.

Und das wiederum liegt nach Angaben einer Sprecherin daran, „dass wir ein Schreiben von den Stadtwerken über diesen Defekt in der Heizungszentrale nicht erhalten haben“. Bei einer Wartung im vergangenen Mai sei nichts festgestellt worden. Gabriele am Weg spricht von mehreren Häusern, die betroffen seien. Laut Gagfah ist sie die Einzige, die bisher Heizprobleme beklagt habe. Trotzdem kommt nun Bewegung in die Sache.

Auch noch Rohrbruch

Die Gagfah stellte zu allem Überfluss noch einen Rohrbruch fest, der ebenfalls eine mögliche Ursache für die Heizprobleme bei der Neudorferin sein könnte, und verspricht, sich um das Leck zu kümmern. Auch der Defekt in der Heizungszentrale wird behoben, die Drosselung der Fernwärmestation aufgehoben. Und siehe da: Zumindest Gabriele am Weg hat’s wieder warm.