Wedau. . Im Winter ohne Heizung – dieses Gefühl kennen nun die Mieter von etwa 100 Wohnungen am Alleinsteiner Ring. Wegen mehrerer Lecks im Leitungssystem der zentralen Heizungsanlage musste Vermieter Deutsche Annington (DA) Heizlüfter an die frierenden Mieter ausgeben.

Im Winter ohne Heizung – dieses Gefühl kennen nun die Mieter von etwa 100 Wohnungen am Alleinsteiner Ring. Wegen mehrerer Lecks im Leitungssystem der zentralen Heizungsanlage, die erst nach Tagen der Suche aufgespürt wurden, musste Vermieter Deutsche Annington (DA) in den vergangenen Tagen sogar Heizlüfter an die frierenden Mieter ausgeben. Am gestrigen Donnerstagabend, kündigte Bernhard Reinders, Heizungstechniker des Wohnungsunternehmens an, sollte die Reparatur abgeschlossen sein.

Druckabfall im System

Versorgt wird die Siedlung (rund 400 Wohnungen) von einer Heizzentrale nahe der Hausnummer 71. Das Warmwasser wird von dort über drei voneinander unabhängige Leitungsstränge in die Häuser geführt. Die Schilderungen von Mietern und DA unterscheiden sich: Schon seit etwa einem Monat, berichten Mieter, hätten sie darauf hingewiesen, dass die Heizkörper nicht mehr warm werden. Sie seien aber von den Handwerkern vertröstet worden. Man sei umgehend tätig geworden, so die DA. „Kunden, die sich bei der Reparatur-Hotline gemeldet haben, wurden darüber informiert, dass der Heizungsausfall bereits bekannt ist und dass unser Dienstleister an der Beseitigung des Schadens arbeitet“, versichert DA-Sprecherin Nina Henckel.

Die Ursachenforschung zog sich hin, das räumt auch der Heizungstechniker ein. „Wir haben zunächst vermutet, dass Schmutzfilter in den Unterverteilerstationen in den Häusern verstopft sind und haben sie ausgewechselt“, erklärt Bernhard Reinders. Nachdem diese Arbeiten, ausgeführt laut DA am 1. Dezember, keinen Erfolg brachten, begann die Suche nach einem möglichen Leck. „Wir haben einen Druckabfall im Rohrleitungssystem festgestellt“, so Reinders.

Mit Detektoren, die auf Wärme reagieren, machten sich Fachleute der Firma Logatech daran, den mehrere hundert Meter langen Leitungsstrang zu untersuchen. Warum zwei Löcher in geringem Abstand auf Höhe der Häuser Nr 31 und 33 erst am Montag entdeckt wurden, war am Donnerstag bei der Reparatur sichtbar. Nur tropfenweise drang Wasser es durch die Ummantelung des Rohres, erst aus der freigelegten Leitung sprudelte es kräftig. „Wir haben eine Rohrbruchortung durchgeführt. Die Löcher sind klein, das Wasser kann hier gut versickern, deshalb war die Ortung schwierig“, so Reinders.

Obwohl die Leitungen Jahrzehnte alt sind, sei der Zustand gut, versichert der Heizungstechniker. Die Ummantelung schütze sie von außen, ein Korrosionsschutz, der dem Wasser beigefügt wird, von innen. Die Mieter hoffen derweil nur eines: Dass sie nach kalten Wochen nicht mehr weiter mit Heizlüftern ihre Wohnungen beheizen müssen.