Duisburg. An der Rheinoper Duisburg arbeiten Menschen aus 35 Nationen. Die Internationalität ist im Kulturleben eine Selbstverständlichkeit.

Im Kulturleben ist Internationalität eine Selbstverständlichkeit. So arbeiten an der Rheinoper Menschen aus 35 Nationen. Und in Verdis „Rigoletto“ sind vor und hinter der Bühne Künstler aus mindestens zehn Nationen vertreten. Sie proben im Produktionszentrum der Rheinoper in Wahnheimerort.

1Daniel Djambazian: Der Bassbariton mit armenischen Eltern wurde in Marseille geboren, wuchs in Los Angeles auf und studierte Gesang in Rom. Seit 2002 gehört er zum Ensemble der Rheinoper und singt ein großes Repertoire – von Leporello über Dulcamara bis hin zu Papageno. In „Rigoletto“ ist er als Graf von Monterone zu hören.

2 Georgy Vasiliev wurde in Moskau geboren. Er gastiert zum ersten Mal an der Rheinoper in der Partie des Herzogs von Mantua – und ist froh, dass er sich nicht wie beim letzten Mal in Genf bis auf die Unterhose ausziehen muss.

3Mehli Tepretmez: Der im türkischen Tarsus geborene Sänger lebt seit 13 Jahren in Deutschland. In der letzten Saison hat er als Hochzeitssänger in der Oper „Gegen die Wand“ auf der Duisburger Bühne gestanden. In „Rigoletto“ singt er die Titelpartie. Seine Familie ist multikulturell: Er ist verheiratet mit einer Bayerin, die beiden gemeinsamen Kinder wachsen zweisprachig auf und lernen sowohl die katholische als auch die muslimische Religion kennen.

4Elena Sancho Pereg: Die Spanierin aus San Sebastian musste nur die halbe Arie der Gilda vorsingen – da hatte sie Opernchef Steven Harrison (Brite) und Generalintendant Christoph Meyer schon überzeugt und ihr Engagement in der Tasche. „Das ist ein Traum“, sagt die Sängerin, die in Düsseldorf als Zerbinetta bereits das Publikum erobert hat. Jetzt ist sie Gilda.

5 Roman Hoza, der erste gerade im tschechischen Brünn sein Gesangsstudium abgeschlossen hat, ist ganz frisch im Opernstudio und singt den Marullo.

6Lukasz Konieczny: Geboren im polnischen Lodz, lebt er seit sieben Jahren in Deutschland und gehört seit der Spielzeit 2011/12 dem Ensemble an. In „Rigoletto“ gibt der sein Rollendebüt als Bösewicht Sparafucile.

7Monika Rydzkowski: „Ich bin zu gleichen Teilen Deutsche und Polin – zuhause ist, wo meine Familie ist.“ Sie gastiert als Gräfin von Ceprano, die sie als „kleinen Anfang“ sieht, nachdem sie bisher als Pamina in der „Zauberflöte für Kinder“ zu hören war.

Dreimal im Duisburger Theater

Verdis „Rigoletto“ ist dreimal im Theater am König-Heinrich-Platz zu sehen: am Sonntag, 11. Januar, um 18.30 Uhr, am Samstag, 17. Januar, um 19.30 Uhr und am Samstag, 24. Januar, um 19.30 Uhr. Karten und Info gibt es unter 0203/947 77 77, www.operamrhein.de

Die Oper entstand nach einem Drama von Victor Hugo und spielt in einer rücksichtslosen Gesellschaft, in der ein leidender Vater verspottet wird und Höflinge ungestraft ein Verbrechen begehen. Regie führt David Hermann, die musikalische Leitung hat Giuliano Betta.

8Maria Popa: „Ich bin das Opernbaby“ sagt die Rumänin, die ebenfalls ganz neu im Opernstudio ist. Die 23-Jährige singt die Giovanna.

9 Florian Simson ist Rheinländer. Aufgewachsen in Langenfeld, hat er schon als Schüler die Rheinoper besucht. Er ist seit 2009 im Ensemble und singt den Borsa.

10Volker Böhm stammt aus Österreich und ist seit 16 Jahren an der Rheinoper. Als 1. Spielleiter studiert er mit dem Ensemble die Wiederaufnahme der Inszenierung von David Hermann ein.

11Anna Tsartsidze aus Georgien ist ebenfalls neu im Opernstudio und „einfach nur sehr, sehr glücklich“, als Page auf der Bühne zu stehen.

12Jesse Wong hat chinesische Wurzeln, wurde in den USA geboren. Er ist seit 2013 in Deutschland und arbeitet als Repetitor.

13Dagmar Thelen stammt aus Grevenbroich. Als Repetitorin studiert sie seit zwölf Jahren mit den Sängern ihre Rollen ein oder begleitet Proben, in denen sie das Orchester ersetzt.

14Felix Rathgeber ist in Franken aufgewachsen, gehörte zwei Jahre lang zum Opernstudio und steht jetzt als Gast als Graf von Ceprano auf der Bühne.

15Ramona Zaharia ist neu im Ensemble der Rheinoper. Die rumänische Mezzosopranistin hat in ihrer Paraderolle Carmen in Düsseldorf debütiert und ist jetzt als Maddalena zu hören.