Duisburg. . Sie fördert Bücherschränke und das Mercatorhaus-Projekt – und sie hat noch viel vor, die Bürgerstiftung Duisburg.
Wanheimerort, Neuenkamp, Buchholz – die Eröffnung neuer öffentlicher Bücherschränke geht Schlag auf Schlag. Ganz wesentlich mitverantwortlich für diese Erfolgsgeschichte ist die Bürgerstiftung Duisburg, die an diesem Wochenende zehn Jahre alt wird.
15 Bücherschränke sind’s derzeit mit einem Monatsumsatz von durchschnittlich fast 10 000 Büchern – eine stolze Zahl, aber nur eines von vielen Projekten. Die Baummarkierungen im Kantpark, der Kulturstadtplan für Kinder, ein Duisburg-Buch für Schüler, Tempoanzeiger gegen Raser, ein Konzept für eine künftige Nutzung eines Mercatorhauses – die Liste ließe sich fortsetzen, und sie zeigt das breite Spektrum der Aktivitäten der Bürgerstiftung, die seit Ende 2004 vor allem eines macht: Helfen.
Gegründet als Aktiengesellschaft
Gegründet wurde sie als Aktiengesellschaft, um durch die strengen AG-Richtlinien vor allem eines zu gewährleisten: Transparenz. 325 Aktionäre halten derzeit 500 Aktien, die zunächst verkauft wurden, um ein gewisses Stammkapital zu sammeln. Unter den damaligen Gründern waren unter anderem namhafte Vertreter der Duisburger Wirtschaft wie die Unternehmerin Gabriela Grillo oder der HKM-Arbeitsdirektor Peter Gasse.
„Die Bürgerstiftung lebt davon, dass Menschen Geld und Zeit spenden“, beschreibt Manfred Berns die Arbeit der Stiftung, deren einziger hauptamtlich Beschäftigter der ist. 70 bis 80 Ehrenamtliche leisten im Monatsdurchschnitt 650 Stunden Dienst an Duisburg, immer in Kooperation mit anderen Institutionen oder Einzelpersonen. „Es gibt nichts, was wir alleine machen“, sagt Berns. Die Stiftung aktiviere bürgerschaftliches Engagement und helfe unter anderem durch ein dichtgeknüpftes Netz von Unterstützern und Ansprechpartnern: „Das funktioniert. Man muss es nur wollen und die richtigen Argumente finden.“
Bürgerstiftung Duisburg hat viele Ideen
Gleichwohl geht’s nicht ohne Geld, und das war zuletzt knapp. „2014 sind wir noch über die Runden gekommen“, sagt Berns und kündigt fürs neue Jahr neue Inititiativen an, um wieder Bares in die Kassen zu bekommen. Paten wolle man werben, die sich je nach ihren Möglichkeiten einbringen sollen. Berns: „Wir brauchen viele Partner, und uns ist jeder Betrag recht.“ Auch Anteilsscheine würden weiter verkauft, um Lust auf mehr zu machen: „Die Aktie ist der Einstieg in das Stiften.“
An Ideen für die Zukunft mangelt es der Bürgerstiftung jedenfalls nicht. 30 Maßnahmen stehen für 2015 auf der Agenda, unter anderem im Rahmen der Aktion „Natur in graue Zone“, die Grün schafft, wo bisherige Verkehrs- und Betriebsflächen nicht mehr gebraucht werden. Mehr Informationen im Internet: www.buergerstiftung-duisburg.de.