Duisburg. Duisburg-Sport zieht Bilanz: Sanierungsarbeiten im Allwetterbad und Memelbad sorgen für etwas schwächere Zahlen. Ab 22. Dezember sind alle Bäder zu.
Die städtischen Bäder gehen ab dem 22. Dezember in die Betriebsferien. Erst am 5. Januar öffnen das Neudorfer Memelbad, das Hamborner Rhein-Ruhr-Bad und das Hallenbad am Toeppersee in Rheinhausen wieder ihre Pforten. Ab dann können alle Wasserratten auch wieder das Allwetterbad in Walsum nutzen, das vier Monate wegen Umbauarbeiten geschlossen war. Den Start der Betriebsferien nutzte die Redaktion, um mit Bäderbetreiber Duisburg-Sport eine Bilanz zu ziehen.
In besagten vier Hallenbädern wurden in den ersten zehn Monaten des Jahres 325.933 Besucher begrüßt. Das sind mit Blick auf den Vergleichszeitraum des Vorjahres (334.507) zwar weniger Gäste, im Vergleich zu 2011 (282.478) und 2012 (298.192) ist es jedoch eine deutliche Steigerung. Diese Zahlen nannte Jürgen Dietz, der Betriebsleiter von Duisburg-Sport. „Längere Schließungszeiten im Allwetterbad Walsum und im Memelbad haben sich auf unsere Besucherstatistik ausgewirkt“, so Dietz.
Allwetterbad ab 5. Januar offen
Das Allwetterbad in Walsum ist bereits seit Anfang September geschlossen. Die Wiedereröffnung musste verschoben werden, nachdem während der Reparaturarbeiten Schäden an der Schienenführung des mobilen Hallendaches entdeckt worden waren (wir berichteten). Weitere unliebsame Überraschung: Der Hersteller der LED-Beleuchtung hatte Probleme, das benötigte Material zu liefern. Derzeit wird im Allwetterbad diese neue Lichttechnik eingebaut.
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„Die beauftragten Firmen arbeiten dort auf Hochtouren – auch zwischen den Jahren“, sagt Jürgen Joachim, Bereichsleiter Bäder bei Duisburg-Sport. „Den geplanten Eröffnungstermin am 5. Januar wollen und werden wir halten.“ Es könne zwar sein, dass der Leuchtenaustausch bis dahin noch nicht komplett abgeschlossen ist. „Zur Not werden wir das Bad zwischendrin erneut für einen oder zwei Tage schließen müssen“, so Dietz.
LED-Leuchten sollen Betriebskosten im Allwetterbad senken
Der Leuchtenaustausch im Walsumer Bad ist ein Pilotprojekt. „Wir wollen mit der Umstellung auf LED-Leuchten Energie einsparen und so die Betriebskosten senken“, erklärte Dietz. Die Rede ist von einer Senkung um 53 000 Kilowattstunden pro Jahr für das Allwetterbad – oder etwa 70 Prozent der bisherigen Verbrauchs. Hinzu käme ein deutlich reduzierter CO2-Ausstoß. „Das ist gut, weil die Stadt Duisburg für sich und uns ehrgeizige Klimaziele ausgegeben hat“, stellt Dietz klar.
Diese Investition in neue Technik ist ein wichtiger Bestandteil der Maßnahmen, um die Bäder weiter attraktiver zu machen. „Das wollen wir auch in 2015 so fortsetzen“, kündigte Dietz an. Im Neudorfer Memelbad wurden vor kurzem Fassade, Umkleidetrakte und Duschen saniert.
Allwetterbad Walsum
Der zweite Bauabschnitt soll Ende 2015 folgen. „Wenn die Bürger sehen, dass für ihre Bäder etwas getan wird, dann gehen sie auch gerne dorthin“, weiß Jürgen Joachim. Und wie sieht die langfristige Perspektive aus? „Niemand weiß, wie es in fünf oder zehn Jahren um die Stadtfinanzen bestellt ist. Ich kann eine mögliche Bäderschließung nie kategorisch ausschließen. Aber Stand heute ist nichts geplant.“
Hallenbad Toeppersee zieht mehr Badegäste als sein Vorgänger
Alle städtischen Bäder erzeugen addiert pro Jahr Kosten in Höhe von 7,3 Millionen Euro, erklärte Jürgen Dietz. Das im Jahr 2010 eröffnete Hallenbad Toeppersee erntete zu Beginn einige Kritik. Die Besucherzahlen sprechen aber dafür, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung nun da ist.
Ins Vorgängerbad an der Schwarzenberger Straße kamen zuletzt 30.008 (2008) bzw. 29.125 (2009) Badegäste. Im neuen Bad waren es mehr: 31.786 in 2011, 35.731 in 2012 sowie 33.515 in 2013. Die Zahlen für 2014 sind noch nicht komplett.
Dietz dankte den Vereinen DJK Poseidon, SV Rheinhausen und DSSC, die die Bäder am Wolfssee, in Neuenkamp (DJK), am Kruppsee (SVR) sowie in Großenbaum, Wanheim, Homberg und Obermeiderich (DSSC) betreiben. „Das sind unsere Partner, mit denen wir gut kooperieren.“