Duisburg.. Das Hallenbad in Neudorf öffnete nach sechswöchiger Umbauphase wieder seine Pforten. Neben einer neuen Glasfront wartet ein modernisierter Umkleidetrakt.
Eine gute Nachricht für alle Wasserratten aus Neudorf, Duissern und der Innenstadt: Wie geplant hat das Memelbad nach sechswöchiger Umbaupause am vergangenen Dienstag wieder seine Tore für die Öffentlichkeit geöffnet. 307 Badegäste überzeugten sich gleich am ersten Tag von den zahlreichen Neuerungen. Der erste Eindruck: Vieles ist modernisiert und hat sich spürbar verbessert.
Rund 40 Jahre hat das Hallenbad an der Memelstraße jetzt auf dem Buckel. Da wurde es Zeit, in die alte Substanz zu investieren. „Am wichtigsten war die energetische Sanierung“, sagt Marc Rüdesheim. Der stellvertretende Leiter von Duisburg-Sport bat gestern mit Jürgen Joachim, dem Bereichsleiter Bäder, zum Rundgang durch die renovierten Räumlichkeiten. Schon von außen ist die wichtigste Veränderung zu erkennen: Die komplette Glasfront im Eingangsbereich wurde erneuert. „Wir haben jetzt eine Doppelverglasung. Dadurch wollen wir künftig etwa 20 Prozent der bisherigen Heizkosten einsparen“, erklärte Jürgen Joachim. Die betrugen bislang 100 000 Euro im Jahr, künftig soll die Summe also um 20 000 Euro gesenkt werden.
20 000 Euro Kosten einsparen
Auch die Glasfront im Bereich des Lehrschwimmbeckens wurde modernisiert. Als positiver Nebeneffekt bietet sich allen Schwimmern dadurch ein freier Blick nach draußen. Mehr Tageslicht fällt in die Halle. „Überhaupt hat sich das Ambiente deutlich verbessert“, findet Rüdesheim. Das gilt auch für den Umkleidetrakt: Die Originalkabinen aus den 70ern waren in einem teilweise erbärmlichen Zustand. Die neuen Möglichkeiten zum Umziehen erstrahlen in einem satten Gelbton. Die Spinde, in die die Garderobe verschlossen wird, sind jedoch noch die alten. „Das wollen wir im vierten Bauabschnitt verändern“, kündigt Joachim an.
Ein vierter Bauabschnitt? „Ja“, bestätigt er auf Nachfrage. „Die Arbeiten jetzt sollen nur ein erster Schritt gewesen sein.“ Im zweiten Abschnitt soll zunächst eine Sanierung des Flachdaches folgen. Die Detailplanung würde Anfang 2015 folgen, so Rüdesheim. Ende des nächsten Jahres könnte dann Baubeginn sein. „Für diese Investition benötigen wir aber zunächst noch die entsprechenden Entscheidungen des Betriebsausschusses und des Rates“, sagt Rüdesheim. Er hat für das Memelbad einen bis 2019 laufenden Sanierungsplan erarbeitet. Die in den folgen fünf Jahren benötigte Summe wird addiert mit drei Millionen Euro kalkuliert.
Grundreinigung wurde ebenfalls erledigt
Wichtigste künftige Arbeiten sind zudem die Sanierung der Fassade, der Austausch der Badbeleuchtung gegen energiesparende LED-Lichter sowie eine Umstellung vom Schlüssel- auf ein Chipsystem bei den Umkleidespinden.
Zurück ins Hier und Heute: Neu sind nach Bauabschnitt Nummer eins auch die Duschköpfe – zur Freude vieler Badegäste, da zuvor zahlreiche Duschen ihren Dienst verweigert hatten. Neue Oberlichter und neue Haartrockner runden die Veränderungen ab. Die sechswöchige Pause nutzten die Badmitarbeiter zudem zur Erledigung der turnusmäßig anstehenden Grundreinigung aus.