Duisburg. Hochfelder (40), der seine Tochter missbraucht haben soll, soll von Ärzten begutachtet werden. Erst vor Gericht hatte er von der Erkrankung erzählt.

Der für Montag angesetzte Fortsetzungstermin im Verfahren gegen einen 40-jährigen Hochfelder, der sich wegen sexuellen Missbrauchs vor dem Landgericht verantworten muss, wurde aufgehoben.

Wie das Landgericht mitteilte, wurde das Verfahren auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Der Angeklagte, der am vergangenen Verhandlungstag überraschend offenbart hatte, dass er aktuell an Gehirntumoren erkrankt ist, soll auf Beschluss der Strafkammer hin nun zunächst medizinisch und psychiatrisch untersucht werden.

Gesundheitlichen Zustand zwei Tage verschwiegen

Zwischen Juli 2013 und April 2014 hatte der geständige Angeklagte seine achtjährige Tochter in fünf Fällen missbraucht und dabei Fotos gemacht. Der 40-Jährige war aufgeflogen, weil er eine der Festplatten, auf denen das belastende Material gespeichert war, bei Ebay an einen Bastler verkauft hatte. Seinen gesundheitlichen Zustand hatte der Mann zunächst zwei Verhandlungstage lang verschwiegen, weil er den Prozess schnellstmöglich hinter sich bringen wollte.

Die Begutachtung werde voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen, so das Landgericht. Möglich auch, dass sich der Angeklagte vor einem Neustart zunächst einer Operation unterzieht.