Duisburg. Manuel Rodriguez bietet Alternativen zur deutschen Bratwurst aus seiner Heimat. Seine Fleischspieße würzt er mit einem Geheimrezept.
„Feliz Navidad“ steht auf der Rückwand der kleinen Buden an der Ecke Düsseldorfer Straße und Königstraße – Frohe Weihnachten. Manuel Rodriguez dreht auf der Herdplatte davor die Fleischspieße von der einen auf die andere Seite. Die spanischen „Pinchos“ sind Namensgeber der Bude mit der kleinen Auswahl spanischer Spezialitäten.
„Ich habe mir damals gedacht, dass es von Bratwurstständen und Co. schon so viele gibt. Ich wollte etwas anderes anbieten und ein wenig spanischen Flair nach Duisburg bringen“, berichtet Rodriguez, der als Kind nach Deutschland gekommen ist. Geboren wurde er an der Costa del Sol in Andalusien, Spanien. In Deutschland wohnt der 55-Jährige seitdem in Homberg. Der gelernte Schlosser ist Eigentümer des Weihnachtsmarktstands und startete vor 28 Jahren ins Schausteller-Gewerbe.
Offen für Neues
„Durch meine damalige Freundin bin ich dazu gekommen“, erzählt er. Barbara Koch und ihre Familie hatten einen Süßwaren-Wagen. Die Mentalität unter den Schaustellern hat ihm sofort gefallen. „Genau wie in Spanien war die Familie immer noch am wichtigsten“, zieht er Vergleiche zu seinem Heimatland.
Seit ungefähr 20 Jahren steht Rodriguez, der abseits des Wintergeschäfts mit einer Ballwurfbude unterwegs ist, auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt. „Die Leute hier sind offen für Neues“, sagt er. Manche seien anfangs skeptisch, nach dem Probieren aber dann überzeugt. „Nur einige ältere Passanten nehmen dann doch lieber die Bratwurst ein paar Buden weiter“, schmunzelt er. Rodriguez geht locker mit seinen Kunden um: „Ein Späßchen ab und zu muss sein.“
Der gebürtige Spanier dreht einen der Fleischspieß um: „Die Gewürzmischung an den Pinchos ist mein Geheimnis“, versichert er, „die gebe ich fertig gemischt im Eimer bei meinem Metzger ab.“