Duisburg. Die Duisburger Stadtwerke prüfen, ihre Kraftwerke abzustellen. Der Betriebsrat schließt Kündigungen aus und sieht den Vorstand an seiner Seite.
Die rund 4500 Beschäftigten unter dem großen Dach des Stadtkonzerns DVV müssen die Nachrichten und Ankündigungen aus ihrer Chefetage bei der Belegschaftsversammlung am Mittwoch erst einmal verdauen, nach denen selbst das Abschalten der verlustreichen Stadtwerke-Kraftwerke wie berichtet eine Maßnahme sein kann, um das Stadt-Unternehmen zukunftssicher zu machen. „Wir haben aber das Vertrauen, dass auch in der Geschäftsführung die Arbeitsplätze als das höchste Gut angesehen werden. Wir ziehen daher an einem Strang“, erklärte der Stadtwerke- und DVV-Betriebsratsvorsitzende Axel Prasch gegenüber der WAZ.
Kraftwerks-Abschaltungen seien der allerletzte Schritt
Der Gegenpart der Arbeitnehmervertreter sitzt damit nicht in der obersten Etage der DVV-Zentrale an der Bungertstraße in Hochfeld, sondern in Berlin. Vor Wochen schon gingen die Stadtwerker hier auf die Straße und protestierten gegen die Energiepolitik des Bundes, die den Duisburger Versorger wie viele andere energieerzeugenden Stadtwerke in die Miesen treibt. „Die Stimmung ist sicher nicht gut, aber wir dürfen die Augen vor den Problemen hier nicht verschließen, das ist auch den Kollegen klar.
Prasch weiß, dass ernsthaft die Zukunft der Duisburger Kraftwerke auf dem Prüfstand steht. „Es wäre der allerletzte Schritt, wenn wir uns von unserem Kerngeschäft verabschieden würden“, gibt Prasch zu bedenken. Entlassungen sind für den Betriebsrat ausgeschlossen und er sieht den Vorstand dabei an seiner Seite. Denkbar könnten bei den Kraftwerken längerfristige Lösungen sein, mit denen Zeit gewonnen werden kann, um Mitarbeiter umzusetzen oder Renteneintritte zu nutzen.