Duisburg, . An der Realschule Hamborn II machen drei Klassen an dem AOK-Nichtraucherwettbewerb für 12- bis 14-Jährige teil. Sie haben sich verpflichtet, sechs Monate nicht zur Zigarette zu greifen. Insgesamt nehmen 27 Klassen aus ganz Duisburg an der Aktion teil. Es winken Preise.
Für Chiara von der Realschule Hamborn II ist es klar, dass Glimmstängel nur viel Rauch um nichts sind. Denn: „Wenn mir jemand eine Zigarette anbieten würde, würde ich nein sagen und der Person erzählen, dass sie selbst besser aufhören sollte, weil sie sich die Lunge kaputt macht“, meint die Sechstklässlerin.
Damit hat sie nicht nur für sich einen Grundstein fürs Nichtrauchen gelegt: Chiaras Klasse nimmt an dem AOK-Nichtraucherwettbewerb „Be smart – don’t start“ teil, bei dem Schulklassen sich verpflichten, ein halbes Jahr rauchfrei zu bleiben. Insgesamt machen neun Schulen in Duisburg mit.
Hauptpreis ist eine Klassenfahrt
Seit dem 10. November läuft die Aktion, an der sich Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren beteiligen können. Für Claudia Glockner von der AOK-Krankenkasse ist dies auch ein wichtiger Beitrag für die Gesundheit. „Eine aktuelle Studie des Instituts für Therapie und Gesundheit hat ergeben, dass durch die Teilnahme 11.000 Jugendliche mehr deutschlandweit rauchfrei bleiben“, meint sie. Für die Schüler zahlt sich das Durchhaltevermögen übrigens nicht nur in Form besserer Gesundheit aus: Sie können Preise gewinnen, etwa eine Klassenfahrt im Wert von 5000 Euro.
Das stößt auch bei den Schülern der Realschule Hamborn II auf Gegenliebe. Dort machen die Klassen 6c, 8b und 8d bei dem Wettbewerb mit. Wohin die Hamborner Schüler fahren würden, wissen sie auch schon: „Nach Spanien“, sagen die Achtklässler Caro, Darina und Fabi unisono. Bis zu einer möglichen Reise auf die iberische Halbinsel müssen sie aber noch standhaft bleiben – und Glück bei der Ziehung des Preises haben.
Auch Lehrerin Jeanette Ehrke unterstützt die Aktion. „Wir haben das Thema im Unterricht behandelt“, sagt sie. Dabei hätten die Schüler Anti-Rauchen-Plakate gemacht und in der Schule aufgehängt – etwa mit Schockbildern mit Raucherbeinen oder Raucherlungen, wie die Achtklässlerin Caro schildert. Pro Klasse müssen 90 Prozent der Schüler sechs Monate die Finger von der Zigarette lassen, um die Aufgabe zu bestehen. Dabei setzen die Kinder und die Lehrer auf das Prinzip Ehrlichkeit und Selbstkontrolle. „Die Schüler haben dafür einen Vertrag unterschrieben“, erläutert Jeanette Ehrke. Und: Sogar einige Lehrer würden mitmachen.
Neun Schulen aus Duisburg beteiligen sich
Für Sechstklässler Muhamed ist es da Ehrensache, nicht zur Kippe zu greifen. Auch nicht, wenn ihm jemand dazu auffordern würde. „Die Person wäre kein Vorbild“, meint er. Und seine Klassenkameradin Iman ergänzt: „Rauchen macht auch nicht cool.“ Darina aus der 8. Klasse hat zudem noch einen viel besseren Vorschlag als zu rauchen. „Ich würde Rauchern sagen: Esst lieber ein Stück Schokolade“. Und das wäre nicht nur gesünder, sondern auch viel billiger.
Neben der Realschule Hamborn II nehmen nach Angaben der AOK folgende weitere Schulen in Duisburg an dem Nichtraucherwettbewerb teil: Die Gesamtschulen Süd und Mitte, die Leibniz-Gesamtschule, die Realschulen Süd und Fahrn sowie die Heinmann-Realschule. Auch das St. Hildegardis-Gymnasium sowie das Landfermann-Gymnasium machen mit. Insgesamt beteiligen sich 27 Klassen.