Duisburg. . Beim Wettbewerb „Bellydancer of the World“ müssen Technik, Musik, Kostüme und Ausstrahlung eine Einheit ergeben. Mehr als 500 Teilnehmerinnen stellten bei der der einzigen Weltmeisterschaft dieser Art in der Duisburger Rheinhausenhalle ihr Können unter Beweis.

Anspruchsvoll, sinnlich und feminin – Der Bauchtanz erfreut sich weit über den Orient hinaus einer großen Popularität, auch in Deutschland gehört er zu einem der beliebtesten Tanzarten und hat ein breites Publikum. Im Rahmen des „22. Tanz-Festival Europas“ fand am Wochenende in der Rheinhausen-Halle der „Bellydancer of the World“-Wettbewerb statt. Über 500 Teilnehmer aus aller Welt haben in unterschiedlichen Kategorien ihr Können unter Beweis gestellt und wurden von einer kritischen Jury bewertet.

„Es ist unfassbar was für einen Zulauf unser Bauchtanz-Wettbewerb hat. In der internationalen Bauchtanz-Szene gehört dieser Wettbewerb zu einem der angesehensten. Wer hier gewinnt als Profitänzer, dem winkt eine steile Karriere“, so die Veranstalterin des Festivals, Leyla Jouvana. Die Profitänzerin Jouvana hat selber ein Tanzstudio in Duisburg und tourt zudem zusammen mit ihrem Mann an Wochenenden als preisgekröntes Künstler-Duo durch die Welt. Doch was ist eigentlich Bauchtanz? Wo kommt er ursprünglich her und wie sieht die Szene hier in Deutschland so aus?

Der „Bellydancer“-Wettbewerb

Der „Bellydancer of the World“-Wettbewerb fand dieses Jahr im Rahmen des Tanzfestivals zum achten Mal statt. Beim Wettbewerb haben über 500 Teilnehmer aus aller Welt in unterschiedlichen Kategorien teilgenommen, unter ihnen viele Landesmeister. Die Veranstalter des Festivals Leyla und Roland Jouvana sind ein international bekanntes und preisgekröntes Duisburger Künstler-Duo.

„Der Begriff Bauchtanz ist eigentlich nicht ganz richtig, das ist eher eine volkstümliche Bezeichnung“, so Jouvana. „Der orientalische Tanz, wie er eigentlich heißt, kommt ursprünglich aus Afrika. Von dort aus hat er sich dann entwickelt und kam im Orient an.“ Jetzt gäbe es unzählige unterschiedliche Stile, die nach Land und Region variieren würden.

Ob klassisch-ägyptisch, Folklore oder Tribal – jeder Stil habe sich mit der Zeit, in der Kultur des jeweiligen Landes entwickelt, das mache den orientalischen Tanz so authentisch, so Jouvana. In Deutschland sei die Bauchtanzszene besonders groß: „ Das sieht man auch an diesem Wettbewerb. Deutschland war das erste Land in Europa, in dem der Bauchtanz so richtig ankam. Wir sind hier definitiv Vorreiter, was das angeht.“

Die ganze Weiblichkeit zeigen

Susanne Schaper tanzt seit elf Jahren in der Formation von Leyla Jouvana und hat beim Wettbewerb ihren Auftritt gerade hinter sich: „Zum Glück ist alles super verlaufen. Es macht einen Riesenspaß, auf diesem Festival zu tanzen. Hoffentlich hat es auch der Jury gefallen.“ Susanne Schaper hat als Studentin den Bauchtanz für sich entdeckt und ist seitdem begeistert: „ Ich mag die Musik und die tolle Kleidung. Man kann seine ganze Weiblichkeit zeigen und einfach mal komplett abschalten“.

Doch Jouvana, die an diesem Tag auch Jurymitglied ist, beäugt die Tänzer kritisch. Erst wenn die Technik, die Musik, die Kostüme und die Ausstrahlung eine Einheit ergeben würden, sei man schon sehr nahe am perfekten Auftritt. „Wenn man so gut sein will, muss man jahrelang extrem hart trainieren. Doch wenn man es als Hobby machen möchte, braucht man nur eine Sache, die man mitbringen muss: Spaß! “, so Jouvana.

Auch der Nachwuchs präsentierte sich auf der Bühne und die Jury war sichtlich begeistert. Um den Nachwuchs brauche man sich keine Sorgen zu machen.