Duisburg. .

Das Musikfest „Ruhrgebiet trifft Istanbul 2010“, das am Samstag, 26. Juni, auf dem Parkplatz des Mercator-Centers in Meiderich läuft, dürfte zur größten deutsch-türkischen Begegnung im Kulturhauptstadt-Programm werden.

Bis zu 10 000 Besucher fänden Platz, um die Neue-Deutsche-Welle-Band „Extrabreit“ oder den türkischen Popsänger Ferhat Göcer zu erleben. Der ist übrigens in der Türkei ein Superstar – gern gehört wie die deutsche Band „Alphaville“ („Big in Japan“), die zeitgleich im Shopping Square Meydan in Istanbul auftritt.

Was die beiden Zentren miteinander verbindet, ist der Eigentümer, die Metro Group Asset Management. Schon lange habe das Immobilien-Unternehmen, dem weltweit 70 Einkaufszentren gehören – davon 50 in Deutschland und zehn in der Türkei — „etwas Verbindendes“ machen wollen. Den Anlass habe dann das Kulturhauptstadtjahr geboten, das bekanntermaßen sowohl im Ruhrgebiet als auch in Istanbul gefeiert wird. „Das ist es“, schildert Unternehmenssprecherin Bettina Feldgen die Initialzündung. Schließlich habe die Firma sowohl in Deutschland als auch in der Türkei deutsche und türkische Mitarbeiter, und Duisburg natürlich auch Kunden beider Nationen.

Das Programm beginnt schon um 15 Uhr. Mit dem Duisburger Gitarristen Peter Bursch, mit Sefo, J.Da, Pottporus, dem Bauchtanz-Ensemble Leyla Jouvana und der Volkstanz-Gruppe Afir ist dabei sowohl traditionelle als auch junge Kultur „made in Duisburg“ zu erleben, bevor kurz nach 18 Uhr „Extrabreit“ zum einstündigen Auftritt auf die Bühne kommt. Moderator ist Oguzhan Celik vom WDR-Funkhaus Europa.

Um 19.20 Uhr beginnt dann der offizielle Teil, bei dem Oberbürgermeister Adolf Sauerland als Schirmherr, Vizekonsul Bülent Sakarya, Ruhr-2010-Direktorin Asli Sevindim und Metro-Geschäftsführer Prof. Michael Cesarz auftreten. Sie grüßen bei einer Live-Schaltung nach Istanbul Konsulin Britta Wagner, Bürgermeister Hasan Can aus Ümranyie, die Istanbuler Kulturhauptstadt-Repräsentantin Nilgün Oren und Metro-Manager Torsten Bauer.

Um 20.15 Uhr kommt dann Ferhat Göcer, dessen romantische Pop-Balladen ihn in der Türkei zu einem Star gemacht haben. Und zum Abschluss des Abends legt DJ Vergin’ Eyes bis um 23 Uhr auf.

Im „Info-Dorf“ stellen sich zum einen Organisationen vor, die sich für die Integration engagieren, zum anderen wird hier gegessen und getrunken. Dafür sorgt auch der Ditib-Moscheeverein mit türkischen Spezialitäten. Es gibt aber auch Bratwurst, kalte Getränke, heißen Tee und Mokka oder Maras-Eis aus Ziegenmilch und Orchideenwurzeln. „Wir wünschen uns ein schönes Fest, das Brücken schlagen soll“, sagt Bettina Feldgen.

Zwar rechnen die Veranstalter nicht unbedingt mit 10 000 Besuchern, aber „einige tausend Gäste“ könnte es bei schönem Sommerwetter durchaus an die Berliner Straße ziehen, um umsonst und draußen zu feiern. Weil das Musikfest auf der großen Parkfläche am Einkaufszentrum läuft, wird dringend empfohlen, am nahe gelegenen Landschaftspark Nord zu parken. Dort wird auch ein Bus-Shuttle-Service angeboten, der im Zehn-Minuten-Takt verkehrt