Duisburg. . Bei einer Versteigerung von den Vereinen „Bunter Kreis Duisburg“ und „Kind im Krankenhaus“ kamen 31 Bilder von Promis, lokalen Künstlern und Laien unter den Hammer. Der absolute Renner war ein Selbstbildnis von Altrocker Udo Lindenberg, das für 1100 Euro wegging.
Sollte sich Altrocker Udo Lindenberg jemals Sorgen um seine Popularität machen, dann sollte er einmal bei einer Versteigerung von Bildern aus seiner Feder vorbeischauen. Denn bei der Benefiz-Auktion mit Promi-Bildern und Werken von lokalen Künstlern und Laien am Donnerstagabend im Restaurant „Schiffchen“ entwickelte sich eine wahre Bieterschlacht um Lindenbergs kleines Selbstbildnis: Sagenhafte 1100 Euro brachte die Zeichnung des 68-Jährigen.
Insgesamt kamen 7070 Euro bei der Kunstauktion zusammen, die die Hilfs- und Fördervereine „Bunter Kreis Duisburg“ und „Kind im Krankenhaus“ (KiK) an der Helios St. Johannes-Klinik initiiert hatten. Das Geld fließt kranken Kindern zu.
Auch ein Ottifant war hoch im Kurs
Angesichts des Ergebnisses zeigte sich KiK-Vorsitzende Monika Scharmach ganz begeistert: „Das ist Wahnsinn und hat meine Erwartungen weit übertroffen“, sagte sie. Auch Gabriele Weber vom Bunten Kreis war sehr zufrieden mit der Aktion. „Besonders als Kinderärztin freue ich mich über den Erlös.“ Dass die rund 100 Anwesenden so tief in die Tasche griffen, hatte vor allem etwas damit zu tun, dass die Initiatorinnen die Versteigerung buchstäblich ins rechte Licht gerückt hatten: Sie schrieben 60 Prominente an und baten sie um ein kleines Kunstwerk für den guten Zweck. Immerhin elf schickten etwas.
Hoch im Kurs war bei der Versteigerung auch ein Ottifant von Otto Waalkes, der 500 Euro einbrachte. Dahinter folgten das Bild „Der Wachhund“ von Herbert Grönemeyer (480 Euro), eine bunte Blume von Otmar Alt (450 Euro) und eine Lithografie von Günter Grass (430 Euro).
Auch Werke von lokalen Künstlern
Doch auch die „Schriftsprache“ zog: Im Vorfeld hatte sich Ex-Kanzler Gerhard Schröder für sein eher marginal ausgeprägtes Maltalent entschuldigt und stattdessen lieber ein paar Zeilen aus „Der kleine Prinz“ auf einer kleinen Staffelei verewigt. Das kam für 110 Euro unter den Hammer.
Auch mehrere Werke von lokalen Künstlern wie Hans Büning und Nacir Chemao brachten hunderte von Euro, ebenso ein Holzschnitt vom weltberühmten Otto Pankok (280 Euro), den dessen 89-jährige Tochter Eva gestiftet hatte. Und selbst der Duisburger OB Sören Link konnte in die dreistellige Phanlanx einbrechen: Sein MSV-Zebra brachte 100 Euro. Ebenso wie ein Seerosen-Bild der sechsjährigen Linnea (110 Euro). Am liebsten hätte Gabriele Weber vom Bunten Kreis auch selbst mitgeboten. Das ging aber nicht, denn: „Ich musste die Bilder ja hochhalten“, sagte sie. Doch auch ohne ihr Gebot gingen alle 31 Kunstwerke bei der Versteigerung weg, die der vereidigte Auktionator Jürgen Stockhorst mit viel Charme und Witz leitete.