Dortmund. Würge-Attacke in der Kreisliga: Nach einem Spielabbruch in Dortmund muss der Verein jetzt ohne Zuschauer spielen – und leider auch die Gegner.

Eskalation beim Kreisliga-Spiel im Dortmunder Stadion Im Odemsloh: Nachdem ein Fan einen der Linienrichter angegriffen hatte, war die Partie am Sonntagnachmittag abgebrochen worden. Das hat Konsequenzen für den Verein – und leider auch für die Gegner.

In der Kreisliga-Gruppe A1 hatte Rot-Weiß Germania im Bodelschwingher Stadion Osmanlispor Dortmund zu Gast. Aber kurz vor Ende der Partie sei es nach dem 2:2-Ausgleich (89.) des Gastvereins zu einem Angriff auf den Linienrichter (19) gekommen, schreibt die Polizei.

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Osmanlispor steht aktuell auf Tabellenplatz 2. Mit dem Punkteverlust am Sonntag zog der VFR Kirchlinde am einstigen Tabellenführer Osmanlispor vorbei an die Tabellenspitze.

Keine Schiris mehr für Spiele von Osmanlispor Dortmund?

Mehrere Gäste-Fans seien nach dem Tor auf den Platz gestürmt, heißt es. Im Trubel habe ein Zuschauer den jungen Dortmunder am Hals gepackt und mehrere Sekunden lang gewürgt. Der Schiedsrichter brach das Spiel sofort ergebnislos ab.

Beim Gang in die Kabine habe ein weiterer Zuschauer des Gastvereins massive Beleidigungen gerufen. Er hat jetzt eine Anzeige am Hals. Der Mann, der den Linienrichter gewürgt hatte, war bei Eintreffen der Polizei aber verschwunden. Die Täterbeschreibung:

  • männlich
  • ca. 180cm
  • korpulent
  • schwarzer Vollbart
  • 20 bis 30 Jahre
  • weißes T-Shirt, schwarze Basecap, schwarze Jeans
  • lange goldene Halskette

Laut Ruhrnachrichten ist der Verein schon mehrfach negativ aufgefallen – deshalb werde der Fußballkreis Dortmund keine Schiedsrichter mehr für Osmanlispor-Spiele abstellen. Beim Krisengespräch mit dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) am Dienstag kam laut RN heraus: Die restlichen zwei Ligaspiele der Saison finden ohne Zuschauende statt (auch für den Gastverein). Schiedsrichter stellt für beide Spiele der Fußballkreis Herne ab.

Zudem müsse Osmanlispor einen professionellen Sicherheitsdienst organisieren, der mögliche Zuschauende vom Platz fernhalten soll. Dabei könne nicht kontrolliert werden, ob es sich um Osmanlispor- oder gegnerische Fans handele. erklärte der Verband in einer Stellungnahme.

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