Dortmund. Nach dem BVB-Spiel gegen Wolfsburg ist in einem Sonderzug Chaos ausgebrochen: Fans drückten die Türen auf, um dem Gedränge zu entkommen.
Chaos nach der Rückreise vom BVB-Spiel gegen Wolfsburg am Sonntagabend: Kurz nach der Abfahrt am Stadion ist ein Sonderzug unterhalb des Westfalenparks stehengeblieben. In der RB89 nach Paderborn (Eurobahn) ging nichts mehr.
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Nach langem Warten sei die Luft im Zug immer schlechter geworden, erklärt Bundespolizeisprecherin Anne Rohde. Bei den 550 BVB-Fans sei leichte Panik aufgekommen – aus Not drückten sie einige Türen auf, um der Enge zu entkommen.
BVB-Zug stoppt in Dortmund: Bahn war wohl zu voll
Das Gedränge in der proppenvollen Bahn sei auch Schuld am Zug-Stopp gewesen, so Rohde: Die Menschenmasse habe von Innen gegen die Türen gedrückt und dadurch einen automatischen Not-Halt ausgelöst.
Viele Fans liefen über die Gleise der zweispurigen Strecke. Ihr Ziel: die umliegenden U-Bahn-Haltestellen. Aber das machte die Lage erst richtig kompliziert. Polizei, Bundespolizei, Feuerwehr und Eurobahn-Team leiteten die Fans von den Gleisen – auch ein Hubschrauber half dabei, die Strecke wieder freizubekommen.
"Einige Reisende sind brav im Zug geblieben und wurden dann evakuiert", erklärt Bundespolizeisprecherin Rohde weiter. Auch sie seien zur U-Bahn geleitet worden. Über den Hauptbahnhof dürften sie weiter Richtung Osten gefahren sein.
550 BVB-Fans im Zug – Viele laufen über Gleise
Warum wurde der Zug überhaupt evakuiert, wen doch kein echter technischer Defekt vorlag? "Wir wollten sichergehen, dass wirklich keine Menschen mehr auf den Gleisen sind. Dafür mussten alle Fahrgäste raus", so Rohde.
Die Eurobahn setzte ihre (Leer-)Fahrt am späten Abend fort.
Von einer Straftat gehe die Polizei nicht aus, so Rohde. Daher werde der Fall nicht weiter vefolgt. Auch Verletzte habe es keine gegeben – außer fünf Reisenden, die nach dem Gedränge über Kreislaufproblem klagten.
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