Dortmund. Dortmunds Zoo-Fans mussten sich 2022 von einigen Lieblingstieren verabschieden. Es gab aber auch viel süßen Nachwuchs. Der Rückblick.

Das Jahr 2022 geht zu Ende – und wie jedes Jahr kann der Dortmunder Zoo wieder auf viele schöne und ein paar traurige Ereignissen zurückblicken. Nach den langen Corona-Einschränkungen waren 2022 fast alle Themenhäuser wieder geöffnet. Eins wurde am Ende aber komplett geschlossen: das beliebte Amazonas-Haus.

Hier unser Rückblick auf das Dortmunder Zoo-Jahr 2022:

Januar 2022: Ein neues Zwergplumplori zieht im Dortmunder Zoo ein. Der Nachwuchs kommt namenlos aus Antwerpen ins Ruhrgebiet – Schülerin Marlene (11) darf den Zoo-Neuling taufen:

Zwergplumplori Marlene kam neu in den Dortmunder Zoo.
Zwergplumplori Marlene kam neu in den Dortmunder Zoo. © FUNKE Foto Services | Bernd Thissen

Januar 2022: Ein neuer Zoo-Bewohner bekommt besonders viel Aufmerksamkeit: Der zugezogene Löwen-Kater Boeti wagt zu Beginn des Jahres Annäherungen im Raubtierhaus – etwas schüchtern sucht er Kontakt zu den Schwestern Saba und Zuri. Vier Jahre lang war das alte Raubtierhaus zum reinen Löwenhaus umgebaut worden.

Löwe Boeti ließ sich anfangs von den Schwestern Saba und Zuri einschüchtern. Jetzt kommen alle drei miteinander klar.
Löwe Boeti ließ sich anfangs von den Schwestern Saba und Zuri einschüchtern. Jetzt kommen alle drei miteinander klar. © Marcel Stawinoga/Zoo Dortmund

Februar 2022: Nach mehreren Stürmen, bei denen der Zoo eine Woche lange geschlossen blieb, öffnen sich die Tore wieder. Gleichzeitig fallen auch einige Corona-Sperrungen weg: Bauernhof, Otter-, Tamandua-, Giraffen- und Nashornhaus öffnen nach Monaten endlich wieder. Geschlossen bleiben allerdings das Löwen-, Amazonas- und Regenwaldhaus:

April 2022: Der Zoo wildert gemeinsam mit dem NABU fünf Schleiereulen aus. In einer Scheune auf dem Zoogelände wurden die Greifvögel in die Natur entlassen – gut vorbereitet auf ein eigenständiges Leben in der Stadt-Wildnis.

Nabu und Dortmunder Zoo haben fünf Schleiereulen ausgewildert.
Nabu und Dortmunder Zoo haben fünf Schleiereulen ausgewildert. © Zoo Dortmund

Juni 2022: Tolle Nachricht von den Goliathreihern. Nach liebevollem Ausbrüten hat das Dortmunder Reiher-Paar Nachwuchs bekommen. Mit einer Flügelspannweite von über zwei Metern gilt der Goliathreiher als größter aller Reiher. In Deutschland wird diese Art nur noch im Vogelpark Niendorf gehalten.

Seltene Vögel im Dortmunder Zoo: Nachwuchs bei den Goliath-Reihern.
Seltene Vögel im Dortmunder Zoo: Nachwuchs bei den Goliath-Reihern. © Marcel Stawinoga/Zoo Dortmund

Juni 2022: Abschied von einem Publikumsliebling: Mit fast 28 Jahren stirbt Ameisenbärin Sandra im Dortmunder Zoo. Das gemütliche Tier mit langer Schnauze (Nase?!) und spitzer Zunge hat seine Lebenserwartung weit überschritten.

Der Große Ameisenbär Sandra mit Kuratorin Ilone Schappert im Zoo Dortmund.
Der Große Ameisenbär Sandra mit Kuratorin Ilone Schappert im Zoo Dortmund. © Matthias Graben / FUNKE Foto Services

Juni 2022: Wenige Tage nach Ameisenbärin Sandra stirbt mit Nashorn-Oma Natala ein weiterer Zoo-Liebling. Das Breitmaulnashorn war mit 53 Jahren das älteste Nashorn Europas und das fünftälteste der Welt. Jetzt leben nur noch drei Nashörner im Dortmunder Zoo.

Der Dortmunder Zoo trauert um Nashorn-Oma Natala.
Der Dortmunder Zoo trauert um Nashorn-Oma Natala. © Zoo Dortmund/Marcel Stawinoga

Juli 2022: Erster Nachwuchs für Anakonda Josephine: Die Boa-Schlange bringt neun Babys zur Welt. Für die Mutter, die der Zoo 2012 von der Münchner Reptilien-Auffangstation übernommen hatte, ist es der erste Nachwuchs – und auch für den Dortmudner Zoo ist es die erste Nachzucht dieser Tierart.

Vier der neun im Zoo Dortmund geborenen Großen Anakondas.
Vier der neun im Zoo Dortmund geborenen Großen Anakondas. © Marcel Stawinoga/Zoo Dortmund

Juli 2022: Wochenlang lebten die Dortmunder Faultiere versteckt hinter den Kulissen des Tamandua-Hauses. Als sie endlich wieder zu sehen sind, haben sie Nachwuchs dabei: Faultier-Baby Fips, das danach monatelang von Mama Hexe durchs Gehege getragen wird. Fips war schon im April geboren.

Faultier-Nachwuchs Fips mit seiner Mama Hexe.
Faultier-Nachwuchs Fips mit seiner Mama Hexe. © Marcel Stawinoga/Zoo Dortmund

August 2022: Und nochmal Nachwuchs im Dortmunder Zoo: Sumatra-Orang-Utan Suma hat ihr erstes Baby geboren. Ihre letzte Schwangerschaft war in einer Totgeburt geendet, die per Kaiserschnitt entbunden werden musste. Jetzt ist der Affe endlich Mutter einer Tochter.

Nachwuchs bei den Orang Utans im Zoo Dortmund: Suma ist erstmals Mutter geworden.
Nachwuchs bei den Orang Utans im Zoo Dortmund: Suma ist erstmals Mutter geworden. © Marcel Stawinoga/Zoo Dortmund

September 2022: Traurige Nachricht für Fans besonderer Tiere: Tapir-Opa Kuni verlässt den Zoo Dortmund. Für den Grandseigneur geht es auf seine alten Tage in den Süden. Im Zoo Saarbrücken wartet Weibchen Sira, mit der Kuni seine Tapir-Rente verbringen soll.

Tapir-Opa Kuni mit Pflegerinnen Sabine Faller, Ilona Mayer und Elena Bald (v.l.). Kuni ist nach Saarbrücken gezogen.
Tapir-Opa Kuni mit Pflegerinnen Sabine Faller, Ilona Mayer und Elena Bald (v.l.). Kuni ist nach Saarbrücken gezogen. © Marcel Stawinoga /Zoo Dortmund

November 2022: Die schlechteste Nachricht des Jahres kommt zum Schluss: Wegen der hohen Energiekosten muss das Amazonas-Haus zum Jahresende schließen. Das Haus verbraucht ein Drittel der Zoo-Energie! Das Gebäude ist ohnehin in die Jahre gekommen – auf lange Sicht soll ein Neues her. Aber so schnell geht das nicht. Deshalb müssen 150 Tiere (aus 35 Tierarten) umziehen. Die meisten kommen in andere Zoos, ein paar ziehen innerhalb des Dortmunder Zoos um.

Auszug für die quirligen Kaiserschnurrbarttamarinen: Das Amazonashaus wird geschlossen – die meisten der 150 Tiere müssen Dortmund verlassen.
Auszug für die quirligen Kaiserschnurrbarttamarinen: Das Amazonashaus wird geschlossen – die meisten der 150 Tiere müssen Dortmund verlassen. © dpa | dpa