Dortmund. Mit fast 28 Jahren ist Ameisenbärin Sandra im Dortmunder Zoo gestorben. Der Publikumsmagnet hatte seine Lebenserwartung weit überschritten.
Der Dortmunder Zoo hat eine seiner größten Attraktionen verloren. Die Große Ameisenbärin Sandra sei gestorben, teilte die Stadt Dortmund am Freitag mit. Sandra, die am 9. Juni 1994 im Zoo der Westfalenmetropole geboren wurde, wäre in der kommenden Woche 28 Jahre alt geworden. Nach Angaben des Zoos war das Tier die „älteste Große Ameisenbärin der Welt“ und eine der bekanntesten und beliebtesten Tierpersönlichkeiten im Zoo Dortmund.
In den vergangenen Jahren hätte die Ameisenbärin stark abgebaut, viel geschlafen, sich kaum noch bewegt, nur wenig gefressen und an Verstopfung gelitten. Im März sei noch eine altersbedingte Herzschwäche hinzugekommen, so dass sie regelmäßig Medikamente bekam. Nachdem sich Sandras Zustand in den vergangenen Wochen nochmals stark verschlechtert hatte, entschied man sich dazu, die betagte Ameisenbären-Oma am vergangenen Montag einzuschläfern.
Ameisenbärin Sandra stirbt im Dortmunder Zoo – Tier besonders umgänglich
Sandra wurde nach der Geburt in Dortmund von der Chefin des Südamerika-Reviers, Ilona Mayer, mit der Flasche aufgezogen, weil Mutter Para nicht genug Milch gab. Sie wurde direkt auf dem Rücken ihrer Mutter gefüttert. So konnten Mama und ihr Sprössling zusammen bleiben.
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Aufgrund ihres frühen und intensiven Kontaktes mit Menschen galt Sandra als besonders umgängliche Ameisenbärin. Viele Tierpfleger anderer Zoos sowie die Auszubildenden in Dortmund hätten mit und von Sandra die Grundlagen der Ameisenbären-Haltung gelernt, hieß es.
Sandra habe die natürliche Lebenserwartung für diese Tierart bei weitem überschritten. Ein in freier Wildbahn lebender Großer Ameisenbär würde kaum älter als zwölf Jahre werden, berichtete der Zoo. In menschlicher Obhut würde in der Literatur häufig ein Höchstalter von 16 Jahren genannt. Ihre Pflegerinnen und Pfleger seien „sehr stolz“, dass sie Sandra fast 28 Jahre beherbergen und ein so langes Leben bieten konnten. (dpa)
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