Dortmund. Im Dortmunder Zoo ist Orang-Utan-Weibchen Toba mit 27 Jahren gestorben. Der Menschenaffe litt offenbar schon länger an diversen Erkrankungen.
Orang-Utan-Weibchen Toba ist tot: Das 27 Jahre alte Tier starb bereits am 11. Mai, wie der Zoo Dortmund am Donnerstag mitteilte: „Bei einer tierärztlichen Untersuchung war es während einer Inhalationsnarkose zum plötzlichen Tod des Sumatra-Orang-Utans durch Atemstillstand und Herzkreislaufversagen gekommen.“
Toba wurde am 7. Februar 1994 im Zoo Leipzig geboren und lebte seit dem 2. Februar 2006 im Zoo Dortmund, wo sie erfolgreich zwei Jungtiere aufzog und 2014 das verwaiste Orang-Utan-Jungtier Yenko adoptierte. Mit Mokko, Suma, Walter und Yenko leben im Zoo Dortmund nun noch vier Sumatra-Orang-Utans. Das gesamte Zoo-Team und vor allem die zuständigen Tierpfleger seien sehr betroffen, hieß es.
Obduktion verdeutlichte, wie schwer der Orang-Utan erkrankt war
Toba litt laut Mitteilung des Zoos an wiederkehrenden Atemwegsinfekten, hatte im vergangenen Jahr eine Fehlgeburt und sollte bei der Untersuchung unter Narkose behandelt werden. Neben einem allgemeinen Gesundheitscheck seien auch eine gynäkologische Untersuchung und die Kontrolle des Kehlsacks vorgesehen gewesen. Geplant gewesen sei außerdem, Toba ein Hormonstäbchen zur Empfängnisverhütung zu implantieren, damit sie nicht wieder schwanger werden könnte.
Die Obduktion verdeutlichte, wie schwer der Orang-Utan erkrankt war. Altersbedingt hatte Toba offenbar schon länger unentdeckte Veränderungen an den Herzklappen. Im Kehlsack hatten sich Bakterien angesiedelt und dort zu einer massiven Entzündung geführt. Während der Narkose bei der Untersuchung streuten die Keime in mehrere Organe, der Kreislauf versagte, in der Lunge sammelte sich Flüssigkeit. Der Zoo spricht von einem rasant verlaufenden „septischen Schock“. Die Tierärzte hätten Toba nicht mehr retten können. (red)