Dortmund. Das „Soraya“ in der Dortmunder Innenstadt ist geschlossen – aber es soll definitiv weitergehen. Die Chefin ist sauer über den neuen Hausbesitzer.
Soraya ist sauer: „Die haben uns übers Ohr gehauen“, sagt die bekannte Dortmunder Gastronomin. Über 20 Jahre lang war ihr Restaurant „Soraya“ an der Märkischen Straße bekannt für persische Spezialitäten, Märchenabende und Bauchtanz. Jetzt ist das Lokal geschlossen.
Die gute Nachricht: Es geht definitiv weiter! Die schlechte: Ihren Umzug hatte sich Soraya, die eigentlich Massi Sadegh heißt, ganz anders vorgestellt. „Das Gebäude wurde verkauft“, sagt sie, „und der neue Besitzer meinte, es wird abgerissen.“ In diesem Wissen kündigte Soraya den Mietvertrag. „Wir wollten ja keinen Ärger, sondern uns in Ruhe was Neues suchen.“
„Soraya“-Gebäude sollte abgerissen werden – steht aber noch
Nur: Abgerissen ist das Gebäude (noch?) nicht. Stattdessen zog ein neuer Laden ein. „1903“ steht schon über der Tür. Ein Wettbüro solle es werden, sagte ihr damals ein Bauarbeiter. Die alten Soraya-Schilder, die Stuck-Verzierungen und Innendeko – „das liegt da alles noch drin und wir hätten es gern wieder“. Schließlich hat sie viel Geld in ihren Laden gesteckt. Wieso es so lief wie es lief, ist Soraya schleierhaft.
Aber trotz allen Ärgers über den gefühlten Rauswurf: Es soll definitiv weitergehen. „Wir wollen aber kürzer treten“, kündigt die Restaurant-Chefin an. Mehr Richtung persische Tapas, und vielleicht weniger Veranstaltungen.
Suche nach neuem Lokal in Dortmund – in der Nähe oder am Phönixsee?
Es gebe sogar schon zwei passende Ladenlokale – eins in der Nähe des alten Standorts, das andere in der Nähe des Phönixsees. Fix sei aber noch nichts. Wann und wo das „Soraya“ wieder öffnet ist also unklar. Aber verloren hat Dortmund das beliebte persische Restaurant zum Glück nicht.