Dortmund. Ein Restaurant im Dortmunder Kreuzviertel zieht die Preise an – und entschuldigt sich auf Facebook dafür. Ein Gericht fliegt ganz von der Karte.

Die Dortmunder Gastronomie ächzt unter den Preissteigerungen – und das merken inzwischen auch die Gäste. Speisekarten werden mit höheren Preisen überklebt, einige Gerichte verschwinden komplett.

Auch das „Mit Schmackes“ im Kreuzviertel kommt (wie viele andere) um Preiserhöhungen nicht herum. Auf Facebook entschuldigt sich die beliebte Gastro-Kneipe an der Hohen Straße bei seinen Gästen: „Auch wir haben mit den verschiedensten Preisexplosionen zu arbeiten. Es bleibt uns leider keine andere Möglichkeit, als einen Teil unserer Karte anzupassen.“

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Weniger Gäste, kleinere Bestellungen, weniger Trinkgeld

Bisher seien die Gäste sehr verständnisvoll, weiß Mitarbeiterin Mareike Hoffmann. „Wir müssen ja alle draufzahlen.“ Allerdings merke man, dass viele den Gürtel enger schnallen müssen. Es kommen weniger Gäste, die Bestellungen werden kleiner, „und am Trinkgeld merkt man’s auch“, erklärt Hoffmann. „Wenn man an der Tankstelle plötzlich 110 statt 80 Euro bezahlt, ist das einmal Essengehen weniger.“

Die größten Probleme bereiten dem Restaurant das teure Gemüse (sogar Rote Beete!), die Kostenexplosion beim Fleisch und die Rationierung bestimmter Lebensmittel, etwa Öl. Dazu kommt die teure Energie.

Steak fliegt von der Karte – Schnitzel darf bleiben

Da bleibt dem Gastrobetrieb nur eins: höhere Preise. „Einige Getränke werden teurer, bei vielen Gerichten schlagen wir einen Euro drauf“, erklärt Hoffmann.

Ein Gericht fliegt sogar komplett von der Karte: Weil deutsches Hüftsteak 37 Prozent teurer geworden sei, werde es vorerst nicht angeboten, heißt es im Facebook-Post. Auch der Großmarkt-Preis für den „Mit Schmackes“-Klassiker, das Schnitzel, sei um 42 Prozent gestiegen. Schnitzel gibt’s aber weiterhin, versichert Hoffmann. Die Portionen bleiben gleich groß, auch die Qualität bleibt beim Alten. Aber dafür müssen eben die Preise auch für andere Gerichte steigen.

Lieferfirmen nehmen 20 Euro – fürs Anhalten am Lokal

„Dazu kommen die ‘Stopp-Pauschalen’ der Lieferanten“, erklärt Hoffmann. 20 Euro – nur damit der Lkw vor der Tür hält. Damit wollen die Lieferanten die Mehrkosten fürs Benzin auffangen. „Außerdem soll es uns schmackhaft machen, seltener zu bestellen, aber dafür mehr“, vermutet sie. Weniger Fahrten, weniger Sprit.

Übrigens: Auch das Bier ist fürs „Mit Schmackes“ in der Bestellung teurer geworden. Aber Mareike Hoffmann beruhigt: Auf der Karte des Dortmunder Restaurants bleibt der Preis erstmal beim Alten.