Castrop-Rauxel. . Tierliebhaber Franz Rüping aus Castrop-Rauxel ist traurig. Immer wieder kommen Schwanennester am Schiffshebewerk zu Schaden. Rüping vermutet, dass Angler und Hundebesitzer die Nester zerstören. Im vergangenen Jahr musste der “Schwanenvater“ einem Schwan einen Angelhaken aus dem Hals entfernen.
„Wer tut so etwas?“Franz Rüping aus Castrop-Rauxel-Becklem ist empört. Bereits zum zweiten Mal wurde das Schwanennest am Schiffshebewerk Henrichenburg völlig zerstört. „Das ist so säuberlich weggeräumt worden, das können nur Menschen gewesen sein und keine Hunde“, ist sich der Tierliebhaber sicher.
Rüping kümmert sich seit längerer Zeit um die Schwäne am Hebewerk, ein von seinen Eltern ausgestoßenes Jungtier hat er auch schon einmal retten wollen, es sogar bis zum Gelsenkirchener Zoo transportiert, wo es dann leider trotzdem starb.
„Im vergangenen Jahr musste ich einer Schwanenmutter einen Angelhaken aus dem Hals entfernen“, erzählt der Becklemer, der auch schon mal „Schwanenvater“ genannt wird. Der 69-Jährige berichtet, dass Schwäne am 20. März mit dem Nestbau am Oberwasser der alten Hebewerks begonnen hätten, doch nur eine knappe Woche später sei es komplett niedergemacht und anschließend in den Kanal geworfen worden.
Hundebesitzer mit nicht angeleinten Tieren angezeigt
„Die Schwäne begannen sofort mit dem Neubau, doch auch dieses Nest ist schon wieder zerstört worden“, ärgert sich der Tierschützer.. Er informierte das Wasserstraßenamt in Datteln und die Wasserschutzpolizei und bat um die Errichtung eines Schutzzaunes im Bereich des Nestes. „Die Behörde sagte auch umgehend zu“, bedankt sich Rüping und hofft jetzt, dass der Zaun schnell kommt.
Er vermutet, dass Angler das Schwanennest zerstört haben könnten. „Die mögen Schwäne nicht, weil sie die Fische vertreiben.“
Auch mit Hundehaltern hatte der Tierfreund mehrfach Ärger: „Die sagen dann immer, die Hunde wollen nur spielen und haben mir schon einige Male Prügel angedroht“, beschwert sich der fassungslose Rüping.
"Schöne und liebenswerte Tiere"
Im vergangenen Jahr habe er einen Hundebesitzer mit fünf Tieren angezeigt, von denen drei nicht angeleint waren. Trotz des ganzen Ärgers werde er nicht aufhören, sich um den Schutz der Schwäne zu kümmern.
„Die Schwäne gehören für mich zu den schönsten und liebenswertesten Tieren“, sagt der Rentner. „Ich kann Menschen einfach nicht begreifen, die sich an solchen Kreaturen vergreifen.“