Castrop-Rauxel. .

In der Tat, die Debatte um den neuen Standort für das Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in Henrichenburg ist wieder eröffnet. Angestoßen von Bürgermeister Johannes Beisenherz, der am Freitag überraschend eine preiswertere Alternativlösung zur vom Rat bereits beschlossenen Anmietung entsprechender Räumlichkeiten in einem noch zu errichtenden Neubau an der Freiheitsstraße aus dem Hut gezaubert hatte (wir berichteten). Und die Fraktionen diskutieren kräftig mit.

Dabei sparen die Politiker auch an Kritik. Selbst der Bürgermeister hatte ja die neu ins Spiel gebrachte Variante – eine bestehende Fahrzeughalle, die der Besitzer für die Wehr umbauen will –, als „suboptimal“ bezeichnet. Kostengünstiger zwar, dafür aber nicht wirklich gut gelegen am Ende der Sackgasse „zum Düker“.

Kritik von Seiten der FDP

Nicht mit Kritik spart beispielsweise Christoph Grabowski. Der FDP-Stadtverbandsvorsitzende führt an erster Stelle den bestehenden Beschluss des Rates an, dem eine intensive Diskussion in einem interfraktionellen Kreis vorangegangen war. Auch könne man den Investor des Neubaus jetzt nicht „wie eine heiße Kartoffel fallen“ lassen.

Das Kostenargument sei zwar nicht gänzlich von der Hand zu weisen, aber dem entgegen würden die Bedürfnisse der Freiwilligen Feuerwehr stehen. Grabowski sieht gar die „innere Verschworenheit“ des Löschzuges als gefährdet an, „zumal die Freiwillige Feuerwehr mit einer Verlagerung ihres Gerätehauses einen wichtigen Identifikationspunkt verliert“.

Entscheidung wieder offen

Auch die grünen Koalitionspartner der SPD im Rat runzeln gedanklich die Stirn. Es mache nachdenklich, so Dr. Bert Wagener, dass es nun auf einmal eine günstigere Alternative geben soll. Und diese Immobilie biete dann auch noch Raum für den Unterstand von fünf Feuerwehr-Fahrzeugen und einem Rettungswagen. Henrichenburg habe aber nur zwei Fahrzeuge. Besteht, fragt sich Wagener nun, auch noch Optimierungsbedarf, was den Fuhrpark des Löschzuges angeht? Und wie sei es zudem um die Akzeptanz des neuen Standortes im Gewerbegebiet bestellt?

Da die Entscheidung nun wohl wieder offen sei, fordern die Grünen „ein transparentes Bieterverfahren unter Angabe von Mindestanforderungen und auch die erneute Prüfung der Instandsetzung des alten Standortes. Denn dort, so Wagener, könnten „Werte geschaffen werden“.