Kirchhellen. Die Sperrung der Hauptstraße wird eine Woche länger als zunächst angekündigt dauern, meldet die Stadt. Vollsperrung Im Pinntal bis Ende Juni.

Bewegung auf den Baustellen im Dorf: Die Stadtverwaltung hat die Vollsperrung der Hauptstraße in Höhe der Neubauten an der Schulstraße um eine Woche verlängert. Die Vollsperrung der Straße Im Pinntal soll nach Angaben der Verwaltung bis Ende Juni dauern. Und im Neubaugebiet Schultenkamp kann die lange kontrovers diskutierte Lärmschutzwand bald gebaut werden.

Die Hauptstraße war letzte Woche für die Verlegung eines Gasanschlusses an das neue Wohn- und Geschäftshaus auf dem ehemaligen Dickmann-Kessler-Gelände gesperrt worden. Der Energieversorger Ele hatte angekündigt, dieser Anschluss sei schnell gelegt. Aufwändiger ist aber an dieser Stelle das Aufnehmen und Wiederverlegen der roten Straßenpflasterung Deshalb hatte das Straßenverkehrsamt die Vollsperrung ursprünglich gleich für zwei Wochen angesetzt.

Die Straße im Pinntal ist voraussichtlich bis Ende Juni gesperrt.  Die Stadt lässt hier den Kanalanschluss für das neue Gewerbegebiet legen.
Die Straße im Pinntal ist voraussichtlich bis Ende Juni gesperrt. Die Stadt lässt hier den Kanalanschluss für das neue Gewerbegebiet legen. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

„Verschiebung um eine Woche“

So lange wird die Vollsperrung jetzt wohl auch dauern. „Die Öffnung der Hauptstraße verschiebt sich um eine Woche“, meldete die Stadtverwaltung am Montag auf Anfrage. So lange bleibt es beim Begegnungsverkehr in der Hauptstraße zwischen Antonius- und Schulstraße: Die Einbahnregelung ist aufgehoben, Autofahrer können in die Hauptstraße einfahren und in Höhe der Schulstraße wenden.

Kanalbau beginnt am Pinntal

Ein halbes Jahr später als von Oberbürgermeister Bernd Tischler erhofft haben die Erschließungsarbeiten für das neue Gewerbegebiet im Pinntal begonnen. Während auf dem Eckgrundstück zur Gartenstraße schon die ersten Wände für den Erweiterungsbau des Autohauses Bellendorf hochgezogen werden, sind nebenan auf dem 2,7 Hektar großen Gewerbegebiet die Kanalrohre geliefert worden. Für den Kanalanschluss ist die Straße im Pinntal in Höhe der Gartenstraße voraussichtlich bis zum 30. Juni gesperrt, meldet die Stadtverwaltung auf Anfrage.

Erkennbar ist dort schon die Einmündung der neuen Stichstraße, die in eine Ringstraße münden wird und die Zufahrt für die Firmen bilden wird, die sich dort in den nächsten Jahren ansiedeln werden. Viele von ihnen warten schon seit der Vergabe der Grundstücke im August 2019 dringend darauf, dass die Erschließung kommt. Am 2. Juni haben die Kanalbauarbeiten jetzt begonnen. „Die Gesamtbauzeit des neuen Gewerbegebiets soll voraussichtlich acht Monate dauern“, schätzt die Stadtverwaltung.

Planänderungen im Neubaugebiet

Im Neubaugebiet Schultenkamp geht die vierte Bebauungsplanänderung in die letzte Runde durch die politischen Gremien. Am Dienstag diskutiert ihn die Bezirksvertretung, am 25. Juni soll sie im Rat beschlossen werden. Im Kern geht es um das Thema Lärmschutz an der Rentforter Straße. Ursprünglich war dort ein 4,50 Meter hoher Lärmschutzwall festgesetzt worden. Weil der zu viel Fläche gefressen hätte, wollte der Bauträger ihn durch eine Lärmschutzwand ersetzen. Das hatte die Politik abgelehnt mit dem Verweis auf die an der Hackfurthstraße entstandene „Klagemauer“. Jetzt wird ein Kompromiss gebaut: eine drei Meter hohe und begrünte Kombination aus Wand und Wall.

Die Bezirksvertreter werden in ihrer Sitzung auch die fünfte Planänderung im Neubaugebiet auf den Weg schicken. Er betrifft die Neubaufläche zwischen Pater-Gahlen-Straße und dem Kirchhellener Ring. Ursprünglich waren dort 48 Wohnungen vor allem in Reihenhäusern geplant. Mit Blick auf die Vermarktungschancen und zur Auflockerung der Bebauung will der Bauträger auf dieser Fläche jetzt 42 Wohnungen in Einzel- und Doppelhäusern bauen, abgetrennt durch Grünflächen.

Änderung wird kein Schnelldurchlauf

Weil die jetzt geplanten Veränderungen im Bebauungsplan Schultenkamp im Vergleich zum großen Ganzen eher geringfügig sind, wird die Änderung im „vereinfachten Verfahren“ durchgeführt.

Auch das ist keineswegs ein Schnelldurchlauf: Die vierte Änderung war 15 Monate unterwegs durch das Beteiligungsverfahren und die politischen Gremien.