Kirchhellen. . Die Traditionskneipe an der Hauptstraße weicht einem Wohn- und Geschäftshaus. Zum Denkmal wurde das 188 Jahre alte Haus schließlich doch nicht.

Die Kirchhellener Traditionsgaststätte Dickmann-Keßler ist jetzt nur noch Schutt und Asche. Bauarbeiter sind zurzeit noch dabei, den alten Bau an der Hauptstraße 32 abzureißen. Das 188 Jahre alte Gemäuer muss für einen Neubau mit neun barrierefreien Wohnungen weichen. Im Erdgeschoss des neuen Hauses ist außerdem Platz für ein Ladenlokal oder für Praxisräume vorgesehen.

Das Bauvorhaben steht im Zusammenhang mit den Neubauplänen auf dem Baustoffmann-Gelände direkt gegenüber. Dort ist ja ebenfalls ein neues Wohn- und Geschäftshaus geplant. In der Tiefgarage des neuen Gebäudes wiederum, das Baustoffmann-Gesellschafter Frank Schneider bauen will, sollen auch die nötigen Parkplätze für die künftigen Bewohner des Neubaus an der Hauptstraße geschaffen werden.

Der Abriss war ziemlich umstritten

So sah die alte Gaststätte Dickmann-Keßler aus. Jetzt steht sie nicht mehr da.
So sah die alte Gaststätte Dickmann-Keßler aus. Jetzt steht sie nicht mehr da. © Heinrich Jung

Der Abriss des alten Gasthauses Dickmann-Keßler ist in Kirchhellen ziemlich umstritten gewesen. Nachdem Inhaber Peter Keßler die Gaststätte Ende 2016 geschlossen hatte, gab es Vorstöße das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen. So hatte der ehemalige Kirchhellener Marcel Luthe vorgeschlagen, den Bau in die Denkmalliste der Stadt aufzunehmen. Das alte Gasthaus war aber über Jahr immer wieder umgebaut worden, so dass von seiner der historischen Substanz zu wenig erhalten geblieben war. Als Denkmal tauge der Bau daher nicht, stellt die Denkmalbehörde fest.