Kirchhellen. . Die Stadt-Tochter GBB will den Neubau in einem Jahr schaffen. Vor dem Abriss gibt es noch eine Feuerwehrübung - und womöglich eine Bombenräumung

Die Ausschreibung ist gewonnen, der Bauantrag gestellt. Die Stadt-Tochter Gesellschaft für Bauen und Wohnen Bottrop (GBB) steht in den Startlöchern für das Neubauvorhaben an der Horsthofstraße. Für 4,1 Millionen Euro baut das Unternehmen auf dem Gelände des ehemaligen Montessori-Kinderhauses an der Horsthofstraße vier Doppelhaushälften sowie den von Eltern und Fachbereich Jugend dringend erwarteten Kindergarten mit 100 Plätzen. Vor dem Abriss wird es auf dem Gelände noch eine Übung geben - und möglicherweise ein Ernstfall: eine Bombenräumung.

Sondierungsbohrung nach Bombe

Mit 900 Quadratmetern Nutzfläche soll der Neubau deutlich größer werden als das alte Montessori-Kinderhaus.
Mit 900 Quadratmetern Nutzfläche soll der Neubau deutlich größer werden als das alte Montessori-Kinderhaus. © Oliver Mengedoht

Auf der Freifläche hinter dem ehemaligen Montessori-Kinderhaus haben Experten einen „Kampfmittelverdachtspunkt“ ausgemacht. Sondierungsbohrungen werden zeigen müssen, ob im Boden noch ein Bombenblindgänger aus dem Weltkrieg liegt. Der müsste vor dem Neubau entschärft und geborgen werden.

Übung vor dem Abriss

Auch die Feuerwehr hat noch einen Termin gebucht im leer stehenden Gebäude an der Horsthofstraße, sagt GBB-Geschäftsführer Stephan Patz: „Wir haben der Feuerwehr das Gebäude vor dem Abriss zum Üben angeboten. Die suchen solche Häuser ja immer dringend für größere Lösch- und Rettungsübungen.“

4000 Quadratmeter Fläche

Im Hinterland werden noch Bäume gefällt. Denn auch ein Teil des Wäldchens am Schölsbach gehört zu der städtischen Fläche. „Das Gelände ist viel größer als es aussieht, weil der Zaun in Wirklichkeit mitten auf dem Grundstück steht“, sagt Platz. Insgesamt hat die GBB dort 4000 Quadratmeter zur Verfügung und zieht den Neubau näher an der Straße hoch als das alte Gebäude, so dass sich die Mieter der neuen Reihenhäuser und die Kindergartenkinder nicht in die Quere kommen werden.

Versprochen: „Das wird ein Schmuckstück“

Beim Neubau des Montessori-Kindergarten am Tappenhof hat die GBB bewiesen, dass sie hochwertig bauen kann sowie Zeit- und Kostenrahmen einhalten kann. „Das wird schon ein Schmuckstück werden, das wir da hinstellen“, verspricht Patz mit Blick auf die Pläne des Architektenbüros her Ryvola.

Das Gebäude wird wie sein Vorgänger zur Straße eingeschossig und zum Garten hin zweistöckig. Ein Hingucker soll der zentrale Flur werden, der unter einer Glaskuppel reichlich Sonne kriegen soll. Für den Betrieb eines Kindergartens fast noch wichtiger dürfte eine Fläche im Untergeschoss werden: „Wir bauen einen gigantischen Abstellraum für alle möglichen Deko- und Spielmaterialien.“

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