Bottrop. Der Sprung von einer Eisenbahnbrücke in den Rhein-Herne-Kanal kann lebensgefährlich sein. Deshalb warnt die Bundespolizei potentielle Brückenspringer vor den Gefahren. Erst zu Beginn der Woche zwangen Brückenspringer einen Güterzug zu einer Bremsung.
Vor lebensgefährlichem Leichtsinn warnt die Polizei Brückenspringer am Rhein-Herne-Kanal.
Erst am Montagabend um 18.50 Uhr zwangen mehrere Personen auf der Eisenbahnbrücke an der südlichen Stadtgrenze in Ebel zu Essen-Dellwig einen Güterzug zu einer Bremsung. Die Personen sprangen anschließend von der Brücke in den Kanal. Eine Fahndung verlief vorerst ergebnislos. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.
Lebensgefährliche Nähe zum Oberleitungsnetz
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei auf die Lebensgefahr hin, die beim Springen von Eisenbahnbrücken entsteht. Der Aufenthalt auf Eisenbahnbrücken sei immer mit tödlichen Gefahren verbunden. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung erst sehr spät wahrgenommen werden. Beim Klettern auf Brückenträgern, Masten und Schutzeinrichtungen entsteht eine lebensgefährliche Nähe zum Oberleitungsnetz der Eisenbahn. Es steht unter unter einer Spannung von 15.000 Volt.
Durch Sprünge von Brücken können durch den Aufprall tödliche Verletzungen entstehen, denn im Wasser treibende Gegenstände werden dabei leicht übersehen. Sie befinden sich gerade häufig im Brückenbereich unter der Wasseroberfläche und bergen erheblich Verletzungsgefahr.