Bottrop. Die Musik von Laura Kurenz sollte auf einer Single von Lady Gaga erscheinen, so das Versprechen des Radiosenders Einslive. Das geschah nie. Jetzt greift RTL den Fall auf. In der Reihe „Christopher Posch - Ich kämpfe für Ihr Recht!“ dreht sich Mittwochabend alles um den Fall.

Mit ihrem Remix eines Lady-Gaga-Hits überzeugte Laura Kurenz die Zuhörer und wurde über Nacht bekannt im Sektor. Ein Teil des versprochenen Gewinns war die Veröffentlichung ihres Songs auf der nächsten Single des US-Popstars (die WAZ berichtete). So verkündete es Einslive immer wieder, um Musiker und Produzenten zur Teilnahme zu bewegen.

Absage kam nur per E-Mail

Jetzt, drei Jahre später, ist Laura Kurenz Song immer noch nicht veröffentlicht worden. Einslive hat ihr nach mehrmaligen Nachfragen lediglich per E-Mail mitgeteilt, dass es doch nicht zu einer Veröffentlichung komme. „Dafür müsste ich Verständnis haben, wurde mir damals gesagt, mehr nicht. Ich habe nicht erfahren, warum es nicht klappt, ja nicht einmal ein Anruf war dem Sender die Sache wert.“

Die Bottroperin ist enttäuscht und sauer, sie wendet sich an RTL. Der Kölner Sender nimmt sich der Sache an. Mittwochabend dreht sich der Beitrag der Reihe „Christopher Posch - Ich kämpfe für Ihr Recht!“ um den Fall. Der Anwalt will ihr helfen, die Sache aufklären. Kein einfaches Unterfangen, denn es passiert, was auch Laura Kurenz vorher am eigenen Leib erfahren hat. „Es fühlt sich niemand verantwortlich. Die Verantwortung wird von einer Seite zur anderen geschoben.“ Dabei hatte die junge Musikerin doch so auf diese Chance gehofft.

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Anfang Januar begann RTL mit der Bearbeitung des Falles, vor anderthalb Monaten war der letzte Drehtag. Zwar wohnt Laura Kurenz seit einigen Wochen in München, gedreht wurde jedoch in ihrem damaligen Duisburger Studio und in ihrer damaligen Bottroper Wohnung. „Christopher Posch kam vorbei, wir haben und über den Fall unterhalten und dann hat er sämtliche Unterlagen mit genommen und bearbeitet“, erzählt die Musikerin. Und auch, dass es gar nicht so einfach ist, und dass es, trotz der wiederholten Ankündigung im Radio, kein Anrecht auf die Veröffentlichung gab.

Nachdenklich vor der Ausstrahlung

Sich mit ihrem Fall an die Öffentlichkeit zu wagen, gerade in der Musikbranche, fiel ihr nicht leicht. Zwar lief bisher nur eine Vorschau auf RTL, trotzdem habe es schon Reaktionen gegeben. „Der Fall polarisiert, ich bekomme Zuspruch, aber auch Gegenwind“, weiß Laura Kurenz schon jetzt. Vielleicht ist sie auch deshalb so kurz vor der Ausstrahlung etwas nachdenklicher und in sich gekehrter: „Klar denkt man darüber nach, ob das der richtige Weg war, aber ich stehe dazu.“