Bottrop.
Die erste Hürde ist genommen. Laura Kurenz hat es geschafft, sie hat den Star-Discjockey „ATB“ und seine Jury überzeugt und ist nun in die Top-Ten eingezogen. Bei einem DJ-Wettbewerb wurde sie zuvor von Internet-Nutzern in die Top 30 gewählt. Jetzt hat sich auch die Jury für die Bottroperin entschieden.
Am Montag geht es nach Berlin zur DJ-Academy. Fünf Tage hat sie dann Zeit, sich schulen zu lassen und gleichzeitig gegen ihre Mitbewerber durchzusetzen. Denn die zierliche Blondine hat jetzt noch mehr Ehrgeiz entwickelt. Sie will weiter machen und es unter die besten Vier schaffen. Die treten dann in drei Ausscheidungswettkämpfen auf der Bühne gegeneinander an, um den besten DJ zu küren.
Reisepass besorgen
Erst einmal muss sie sich schnellstens einen Reisepass besorgen. Der ist logische Voraussetzung für die weitere Teilnahme, bei der ein Aufenthalt in den USA winkt. Und sie muss üben. „Denn auflegen kann ich eigentlich gar nicht.“ Dazu will sie sich entsprechende Turntables, das sind spezielle Plattenteller für DJs, anschaffen. Nachbarn müssten sich keine Sorgen machen, es werde im Studio und nicht zu Hause geübt, meint sie schmunzelnd.
Das Auflegen wird wesentlicher Bewertungsteil in der Academy sein. Davon ist Laura Kurenz überzeugt. Schließlich fliegt der Sieger mit ATB nach Las Vegas und tritt im angesagten Club Marquee auf.
Eine erste Generalprobe hat sie schon hinter sich. Am Freitagabend gab es die Premiere hinter den Turntables. Im Sudhaus in Unna hat sie ein befreundeter DJ mit auftreten lassen. Ihr Fazit: „Es lief super. Ich habe schon viel gelernt, und die Leute im Club waren toll.“ Trotzdem, bis sie sich im Durcheinander der „Loops“, „Cute-Points“ und anderer Tricks und Fachbegriffe blind zurecht findet, brauche sie wohl noch ein paar Trainingseinheiten, sagt die 25-Jährige.
Und das bedeutet in der nächsten Zeit vor allem eines: Schlaflose Nächte. „Ich schlafe jetzt schon kaum noch“, sagt Laura Kurenz. Anderthalb Liter Kaffee und das ein oder andere Energy-Getränk würden ihr helfen, die Müdigkeit zu vertreiben. Außerdem hat sich mit Nils Collas ein erfahrener DJ im Freundeskreis gefunden, der ihr als Trainer zur Seite steht. „Und mein Bruder kennt sich auch aus und kann mir helfen.“ - Alles in allem also beste Voraussetzungen, dass Berlin vielleicht doch nicht die Endstation, sondern nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Las Vegas ist.