Bottrop. . Für einen Wettbewerb verwandelte die Bottroper DJane und Musikproduzentin Laura Kurenz ein klassisches Musikstück von Edvard Grieg in tanzbaren Pop. Damit hat sie die Zuhörer überzeugt. Das letzte Wort hat nun die Jury um Götz Alsmann. In anderen Wettbewerben hat sie bereits Lady Gaga und ATB begeistert.

Der norwegische Romantiker Edvard Grieg und die Bottroper DJane und Musikproduzentin Laura Kurenz – was beim bloßen Hören wie ein Widerspruch klingt, ist in Wirklichkeit eine erfolgreiche Kombination. Für einen Wettbewerb hat die 26-Jährige das klassische Musikstück „In der Halle des Bergkönigs“ aus der Peer Gynt-Suite am Computer bearbeitet und in einen Dance-Pop-Song verwandelt.

Mit Erfolg: Die Zuhörer hat sie überzeugt, zuhauf haben sie im Internet für die Bottroperin und ihren Song abgestimmt. Damit hat sie auf jeden Fall ihre Staffel des Wettbewerbs gewonnen, steht jetzt im Finale und wartet auf ihre Mitstreiter aus den anderen Staffeln. Dann gilt es, mit ihrer Bearbeitung des Klassikers eine Jury zu überzeugen. Darin urteilen unter anderem Götz Alsmann und Joachim Hentschel, der stellvertretende Chefredakteur des Musikermagazins Rolling Stone, über die Nachwuchsmusiker.

Veröffentlichung im Rolling Stone

Zwar wird in dem Finale auch ein Publikumspreis vergeben – immerhin ein neues Auto – doch es war die Fachjury, die Laura Kurenz überzeugt hat, auch in dem Wettbewerb anzutreten. Denn der Jury-Preis lässt wohl das Herz eines jeden Musikers höher schlagen: „Wer gewinnt, über den veröffentlich der Rolling Stone eine große Geschichte. Außerdem wird dessen Song als CD mit dem Heft veröffentlicht.“ In Musikerkreisen ein Ritterschlag, deshalb hat sich Laura Kurenz auch richtig reingehängt: „Zwei Wochen lang habe ich fast zehn Stunden täglich an dem Stück gearbeitet.“

Denn Klassik am Computer neu zu bearbeiten ist nicht leicht: „Das Stück ist sehr harmonisch. Diese Harmonie wollte ich auch in meinem Werk haben. Daher war es sehr stark mit Harmonielehre verbunden. Das kann nicht jeder“ weiß sie aus eigener Erfahrung. Ihr Glück: Sie stammt aus einer Musikerfamilie, ihr Vater hat Klavierspiel studiert, und auch sie selbst saß schon als Sechsjährige am Piano. Jetzt hofft sie, dass das damals Gelernte auch die Jury überzeugt.

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Nächster Schritt

Denn für Laura Kurenz wäre das ein weiterer Schritt ins Musikgeschäft. Nachdem sie zuletzt in einem deutschlandweiten DJ-Wettbewerb bis in die Top Ten gekommen war (die WAZ berichtete), hat sie ihren Job gekündigt – um sich ganz der Musik zu widmen. Gemeinsam mit einem befreundeten DJ arbeitet sie als Musikproduzentin und ist für Sony im Einsatz. „Wir machen Remixe aus den Titeln der Sony-Musiker.“ Zusätzlich komponiert sie für namhafte deutsche Bands. Für wen genau? So tief lässt sie sich noch nicht in die Karten schauen, denn offiziell sei das noch nicht.

Tour durch die Clubs in NRW

Aber auch als DJane will sie nun den nächsten Schritt machen, will in den Clubs auflegen, um ihre eigenen Stücke noch bekannter zu machen. Als „The Konkurrenz“ sind sie und der DJ M4G ab September auf Tour durch NRW. Bis dahin muss sie noch viel üben, denn das Plattenauflegen gehorcht eigenen Gesetzen. „Gott sei Dank habe ich mit M4G jemanden an der Seite, der mir sagt, was ich falsch mache.“ Denn allein Kenntnisse aus der Harmonielehre helfen da nicht weiter . . .