Bottrop. . Ein Unbekannter hatte am Montagmittag im Treppenhaus des Jobcenters Buttersäure ausgebracht . Nachdem die Feuerwehr das Gebäude evakuiert hatte, gingen die Einsatzkräfte gegen den Gestank der Säure vor. Welche Konsequenzen zieht das Jobcenter aus dem Vorfall?
Konnten Sie, Ihre Mitarbeiter und die Kunden das Treppenhaus denn am Dienstag wieder nutzen?
Ja. Die Feuerwehr hatte am Montag mehrmals großflächig einen Neutralisator aufgebracht. Außerdem wurde die Luft mit einem Drucklüfters mehrmals ausgetauscht. Schon am Montagabend war kaum noch etwas von dem Gestank zu merken. Über Nacht waren dann die Fenster und Oberlichter geöffnet worden, so dass am Morgen tatsächlich nichts mehr zu riechen war und wir den Flur problemlos nutzen konnten.
Wie haben die Mitarbeiter auf die Situation reagiert?
Durch die Entscheidungen, die wir hier täglich treffen müssen, gibt es ein relativ großes Konfliktpotenzial. Deshalb sind die Mitarbeiter Druck gewöhnt. Außerdem sind wir, was Deeskalation angeht, gut aufgestellt. Wir arbeiten auch mit einem Sicherheitsdienst, der die Kundenströme lenkt, so dass jeder schnell zu seinem Ansprechpartner gelangt. Trotzdem, das hatte natürlich noch einmal eine ganz andere Qualität als ein Konflikt am Schreibtisch. So etwas verunsichert Mitarbeiter. Außerdem leiden ja nicht nur die Mitarbeiter unter diesen Aktionen. Die Kunden werden auf diese Weise ebenfalls geschädigt.
Welche Konsequenzen ziehen Sie aus dem Vorfall?
Wie genau die Konsequenzen aussehen könnten, darüber müssen wir in Ruhe nachdenken. Generell sind wir, was die Prävention angeht, überdurchschnittlich gut aufgestellt. Natürlich nehmen wir den Vorfall zum Anlass, noch einmal unsere Präventionsmaßnahmen zu überprüfen. Welche Maßnahmen dann geeignet sind, werden wir sehen.