Bottrop. . Vor der Bottroper Moschee an der Prosperstraße protestierten gut tausend Demonstranten gegen einen Wahlkampfauftritt der rechtsextremen Splitterpartei pro NRW. Die Demonstranten waren einem Aufruf des Bündnisses gegen Rechts unter Federführung der IG BCE gefolgt.

Bis zur Moschee der Türkischen Islamischen Gemeinde kamen die zwölf Aktivisten von pro NRW gar nicht. Die Prosperstraße wurde für sie zur Sackgasse. Die Wahlkämpfer konnten den schmalen Eingang der Merkez-Moschee, der etwas versteckt zwischen Gemüseläden und einer türkischen Pizzeria liegt, gerade noch sehen. Gut 50 Meter entfernt am Ende der Rubensstraße bauten sich die Vertreter der rechtsextremen Partei zu ihrer Kundgebung auf.

Mit lauten Buh-Rufen empfingen die gut tausend Demonstranten, die sich schützend vor die Gebetsräume gestellt hatten, die Gruppe um den pro-Deutschland-Geschäftsführer Lars Seidensticker aus Berlin und den pro-NRW-Vize Jörg Uckermann aus Köln. „Nazis raus“, skandierten die Anhänger des Bündnisses „Bottrop gegen Rechts“, als Seidensticker und Uckermann ihre rechte Parolen und Schmähungen gegen Einwanderer über starke Lautsprecher verstärkten. Mit Hupen, Rasseln und Trillerpfeifen machten die Demonstranten einen solchen Lärm, dass sie die Propaganda der Aktivisten kaum hörten.

An jeder Straße zur Moschee versammelten sich demonstrativ Anwohner

Mitten unter ihnen stand ganz in der Nähe des Eingangs zur Moschee auch Zülfiye Kaykin. „Das ist ein gutes Zeichen, das die Bürger hier setzen“, freute sich die Staatssekretärin im NRW-Ministerium für Arbeit Integration und Soziales. „Das zeigt die Haltung der Bottroper Bürger gegen Rechts und gegen diese menschenverachtende Ideologie“, sagte sie und hob erfreut hervor, dass rund um die Moschee an der Prosperstraße ja rund tausend Demonstranten gegen die zehn Sympathisanten um ihre zwei Sprecher protestierten. „Das finde ich sehr bemerkenswert“, sagte die NRW-Staatssekretärin.

An wen richteten sich die beiden Sprecher der rechtsextremen pro-Bewegung hinter der roten-weißen Barriere der Polizei eigentlich? Zuhörer hatten sie keine. In 40 Meter Abstand standen ihnen ebenfalls hinter Barrieren Hunderte von Bürgern gegenüber, die gegen sie protestierten. An jeder Absperrung vor den Straße, die zur Moschee führen, hatten sich demonstrativ Anwohner versammelt.

Ein deutliches Zeichen gegen rechtsextreme Bestrebungen

„Ich freue mich, dass die Bottroper so viel Zivilcourage zeigen“, sagte Adem Sen, der Vorsitzende der Türkischen Islamischen Gemeinde. „Ich hatte gar nicht erwartet, dass so viele Menschen mit uns solidarisch sind und hinter uns stehen“, gestand er ein. „Bottrop ist eben nicht braun, Bottrop ist bunt. Diese Demonstration hat gezeigt, dass wir miteinander leben und gut miteinander auskommen“, sagte Sen.

Wie berichtet, hatte das Bündnis „Bottrop gegen Rechts“ zu der Demonstration aufgerufen. Es hatte sich auf Initiative von Mitgliedern der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie gebildet. „Die Solidarveranstaltung vor der Moschee war ein voller Erfolg“, sagte Bündnis-Sprecher Jürgen Buschfeld. „Wir haben ein deutliches Zeichen gegen die rechtsextremen Bestrebungen von pro NRW gesetzt. Für solch ein Gedankengut ist in unserer Stadt kein Platz, sagte Buschfeld.

Bunt statt braun

Bunt statt braun war das Motto der Demo.
Bunt statt braun war das Motto der Demo. © WAZ FotoPool
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