Bottrop. . Königin Silvia von Schweden beehrt am Freitag Bottrop mit ihrem Besuch. Im Eigen weiht sie ein Café für Demenzkranke ein. Das Thema Demenz ist der Monarchin nicht fremd – ihre eigene Mutter litt unter dieser Krankheit.
„Der Teppich ist natürlich rot, wie es sich für eine Königin gehört“, sagt Carsten Pietroscewsky, Stadtbeauftragter der Malteser. „Die Vorgabe mit der Farbe des Teppichs kommt direkt vom schwedischen Königshaus – aber klar, welche Farbe würde sonst für eine Königin in Frage kommen?“
Wenn heute der Malteser-Tagestreff „MalTa“ im Eigen durch Königin Silvia von Schweden (auf schwedisch: Silvia, Sveriges Drottning) eröffnet wird, war das von langer Hand vorbereitet. In den letzten Wochen haben ehrenamtliche Helfer der Malteser die Räume gestrichen und eingerichtet – heute ist es soweit: Der „MalTa“ erhält royale Weihe.
Im Empfangsbereich, einem Festzelt, finden 120 Gäste Platz und verfolgen hier die offizielle Begrüßung der Königin. Ein Podest ist aufgebaut, und auf dem Grillplatz verdeckt eine aparte Blumeninsel die ehemalige Feuerstelle. Königin Silvia wird nach den gehaltenen Reden über den ausgerollten Teppich in den Tagestreff schreiten.
Hochzeit in Schweden
In Nähe von Schloss Drottningholm selbst ein Heim eröffnet
Im Café für Demenzkranke will sich die Königin dann eine Weile mit den Gästen unterhalten. Das Thema Demenz ist ihr nicht fremd – ihre eigene Mutter litt unter dieser Krankheit. Das Engagement von Königin Silvia geht soweit, dass sie in der Nähe ihres Wohnsitzes Schloss Drottningholm ein Heim für Menschen mit dieser Erkrankung eröffnet hat.
Gegenüber der „MalTa“ werden derzeit neue seniorengerechte Wohnungen gebaut – heute allerdings ruhen die Arbeiten, um den Ablauf der Veranstaltung nicht zu stören. Die Materialreste, die Bauarbeiter in ider Gegend liegen gelassen haben, wird im Übrigen laut Pietroscewsky ein „Königinnen-Beauftragten“ der BEST entfernen: „Am Freitag ist auf dem Eigen Wochenmarkt. Im Anschluss wird der BEST-Mitarbeiter mit seiner Kehrmaschine einen Abstecher hierhin machen und die Straße schön reinigen.“
Ein besonderes Sicherheitsrisiko ist indes beim Besuch von Königin Silvia von Schweden nicht gegeben: „Die Königin ist nicht gefährdet“, so Polizeihauptkommissar Ulrich Bockstegers, „die Gullideckel werden also nicht verschweißt oder ähnliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Wir sind mit einer ausreichenden Zahl von Polizeibeamten vor Ort – das genügt.“
Bei den Beteiligten macht sich jetzt, kurz vor dem hohen Besuch, die Vorfreude bemerkbar: „Königin Silvia sagt man nach, dass sie ganz bodenständig sei“, so Carsten Pietroscewsky. „Ich freue mich deshalb, sie in unserer Einrichtung zu begrüßen. Ihre offene Art wird bestimmt auch sehr gut bei unseren Gästen ankommen.“