Bottrop. . Knapp ist die Besuchszeit bemessen. Zwei Stunden lang wird sich Königin Silvia von Schweden in Bottrop aufhalten, um eine Begegnungsstätte der Malteser für demente Menschen zu eröffnen. Es wird wohl nicht ausreichen, auch zum Bottroper Rathaus zu kommen. Aber mit dem Eintrag ins Goldene Buch könnte es trotzdem klappen.
Im Raum „Rhodos“ wird eifrig gewerkelt und angestrichen. Schließlich kommt in zwei Wochen königlicher Besuch zum Malteser-Treffpunkt an der Scharfstraße. Königin Silvia von Schweden ist in Bottrop zu Gast, um MalTa zu eröffnen - die Begegnungsstätte der Malteser für Menschen in der Frühphase der Demenz.
Die knapp bemessene Besuchszeit - zwei Stunden sind eingeplant - wird wohl nicht ausreichen, auch zum Bottroper Rathaus zu kommen. Aber mit dem Eintrag ins Goldene Buch könnte es trotzdem klappen.
Denn die Stadtverwaltung würde das Buch auch gerne zur Scharfstraße bringen, wenn die Begegnungsstätte in dem von den Malteser genutzten ehemaligen Kindergarten von St. Paul eröffnet und in einem kleinen Festzelt die neue Einrichtung für Demenzkranke gefeiert wird.
Ob das machbar ist - die Verwaltung weiß es noch nicht. Sie hat ihren Wunsch weitergeleitet an den Malteser-Hilfsdienst, dessen Zentrale in Köln den Besuchsablauf gemeinsam mit der schwedischen Botschaft regelt.
Es gibt einen vorläufigen Ablaufplan für den Besuch in Bottrop, den die Polizei mit verstärkten Einsatzkräften begleiten wird. Diesem Plan zufolge kommt die Königin am 16. März um 14 Uhr am Maltesertagestreff MalTa an, wird von Karl Prinz zu Löwenstein, dem Vorsitzenden der Malteser Deutschland, begrüßt und dann auch von Oberbürgermeister Bernd Tischler.
Gegen 16 Uhr ist das Programm beendet
Königin Silvia wird eine Ansprache halten, bevor die schwedische Ärztin Prof. Dr. Barbo Beck-Friis zum Thema „Demenz als gesellschaftliche Herausforderung“ spricht. Dann macht die Königin einen Rundgang durch die neue Einrichtung. Und gegen 16 Uhr ist das Programm beendet.
Der schwedischen Königin ist das Thema Demenz durch die Erkrankung ihrer Mutter ein besonderes Anliegen. Sie hat 1996 eine eigene Stiftung gegründet: die Silviahemmt (Silviaheim) Stiftung. Diese hat ein umfangreiches Konzept zur Begleitung und Betreuung Demenzkranker entwickelt und schult Fachpersonal und Angehörige.
Die Malteser kamen vor einigen Jahren in Kontakt zu dieser Stiftung, ließen sich auch in Schweden schulen. 2009 dann wurde von der Königin im Kölner Malteser-Krankenhaus St. Hildegardis die erste Station der Malteser für Patienten mit Demenz in einem Akutkrankenhaus eröffnet. Jetzt folgt in Bottrop eine Einrichtung als Pilotprojekt zur ambulanten Betreuung dementiell Erkrankter.
Hierbei geht es in den Räumlichkeiten des ehemaligen Kindergartens der Kirchengemeinde St. Paul um die Tagesbetreuung von Menschen in der Frühphase der Demenz. Dabei sollen die noch vorhandenen Ressourcen der Kranken aktiviert und trainiert werden. Auch wird diese Tagesbetreuung die Angehörigen entlasten können.