Stockholm. . Estelle “klingt wie eine Nachtklubkönigin“, meint empört der Hofhistoriker und Erz-Royalist Linqvist. Der Reichsmaschall dagegen erklärt, der Name bedeute “Stern“ und sei eine Reminiszenz an eine Ahnin.
Kronprinzessin Victorias und Prinz Daniels Tochter sorgt bereits einen Tag nach ihrer Geburt für einen kleinen Eklat. Nachdem der frischgebackene Großvater, König Carl Gustaf XVI, stolz enthüllte, dass die Enkeltochter „Prinzessin Estelle Silvia Ewa Mary, Herzogin von Östergotland“ getauft wird, rügte ausgerechnet der jahrzehntelange, persönliche Hofhistoriker der Königsfamilie, Hermann Lindqvist, die Namenswahl. „Estelle. Das ist total unerwartet und äußerst unpassend, dass eine zukünftige schwedische Königin Estelle heißt“, rügt er öffentlich. Und setzt dann noch einen drauf: „Das klingt wie eine Nachtklubkönigin. Das ist völlig gegen schwedische Traditionen“, sagt der konservative Ur-Royalist gar in Anspielung auf die im vergangenen Herbst enthüllten Nachtklubskandale um den König.
Aber die als modern geltenden Eltern, Kronprinzessin Victoria und ihr bürgerlicher Fitnesslehrer, der seit der Vermählung im Sommer 2010 Prinz Daniel heißt, haben anscheinend beim König ihren ganz eigenen Namenswunsch durchsetzen können.
Estelle heißt Stern
Estelle bedeute „Stern“, erklärte Reichsmarschall Svante Lindqvist. Angeblich soll der Name an die Frau von Graf Folke Bernadotte, Estelle Bernadotte, erinnern, der im Zweiten Weltkrieg Tausende Juden rettete. „Die Kronprinzessin war schon immer an Fragen der Konfliktresolution und des Friedens interessiert und Folke Bernadotte war hier ein Vorreiter“, sagte die ehemalige Palastsprecherin Elisabeth Tarras-Wahlberg. Silvia und Ewa sind die Namen der Großmütter, Mary könnte auf die dänische Kronprinzessin hindeuten, sie ist eng mit Victoria befreundet.