Bottrop. .

Im vergangenen Jahr haben sich in Bottrop 165 Menschen neu in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei DKMS aufnehmen lassen. Tatsächliche Entnahmen gab es jedoch keine. Insgesamt sind in dieser Stadt 1517 Menschen in der DKMS registriert, elf davon haben seit Gründung im Jahr 1991 bereits Stammzellen für Patienten gespendet.

Bundesweit erhielten fast 4700 Patienten über eine Stammzellenspende eine neue Lebenschance. Das waren so viele wie nie zuvor. Außerdem ließen sich insgesamt fast 300 000 neue potenzielle Spender in die weltweit größte Datei ihrer Art aufnehmen.

In ihrer 20-jährigen Geschichte vermittelte die DKMS über 28 000 Stammzell- und Knochenmarktransplantationen, rund 2,6 Millionen Spender sind derzeit registriert. „Die uneigennützige Hilfsbereitschaft der DKMS-Spender ist großartig. Täglich können inzwischen mehr als zwölf Menschen durch ihre Spende Leben retten“, sagt Geschäftsführer Prof. Stefan F. Winter.

„Noch mehr tun“

Bereits heute ermögliche die Organisation mehr als 30 Prozent aller vermittelten Stammzellspenden weltweit. Winter: „Diese Leistung bringt uns unserem Ziel, für jeden suchenden Patienten – ganz gleich welcher Nationalität - einen passenden Spender zu finden, ein ganzes Stück näher und spornt uns an, noch weitere Rekorde im Sinne der Patienten zu erzielen.“

Auch die Mitglieder der DKMS-Familie können sich über Erfolge im Jahr 2011 freuen: Dazu gehören die Nabelschnurblutbank in Dresden, die DKMS Life, die Kosmetikseminare für Krebspatientinnen durchgeführt, u.a. auch in Bottrop, sowie das „Life Science Lab“, das größte Bluttypisierungslabor in Europa

Prof. Winter: „Auch wenn wir 2011 wieder viel erreicht haben, müssen wir noch mehr tun, denn der Kampf gegen Leukämie ist erst gewonnen, wenn wir für jeden suchenden Patienten einen passenden Spender gefunden haben.“ Heute findet jeder fünfte Leukämiepatient keinen passenden Spender.