Bottrop.
Oberbürgermeister Bernd Tischler begrüßt die Ankündigung des Essener Chemiekonzern Evonik, in Bottrop ein Institut zur Energieforschung zu gründen. „Dieses Institut passt hervorragend zum Projekt Innovation City und stärkt Bottrop als neuen Standort für Forschung und Technik“, so Tischler. „Wir brauchen vor Ort nicht nur das Engagement von Unternehmen und Bürgern, sondern auch von Wissenschaft und Forschung, um unsere Stadt nach vorne zu bringen.“
Bei einer Veranstaltung auf der Zeche Zollverein in Essen zum Thema Energiewende hatte Evonik-Chef Klaus Engel - wie berichtet - den Vorschlag zur Gründung eines neuen Energieforschungszentrums gemacht. Engel schlug vor, das Institut gemeinsam mit dem Land zu finanzieren, interdisziplinär zu besetzen und nach Wegen zu suchen, wie mit weniger CO2-Verbrauch die Lebensqualität erhalten und die Industrie zugleich im internationalen Wettbewerb gestärkt werden könnte.
Andere Unternehmen könnten ein solches Projekt stützen, es sollte gemeinsam finanziert werden.
Zur Freude Bottrops hatte Engel erläutert, dass er dem Projekt „eine kleine Bedingung“ mit auf den Weg geben wolle: Das Forscherhaus sollte sich in Bottrop etablieren.
Und passt dabei hervorragend zu Innovation City und ihren Absichten. „Kern bei Innovation City ist der modellhafte Umbau einer Stadt, um zukünftig negative Folgen für das globale Klima zu vermeiden“, so Oberbürgermeister Bernd Tischler. „Es geht dabei aber nicht darum, den Industriestandort abzuschaffen, sondern es darum, die Wirtschaft umzubauen und umzugestalten. Aus diesem Grund passt der Forschungsansatz des neuen Instituts so genau in unser Konzept.“
Mit der Hochschule Ruhr West habe man bereits einen Schwerpunkt auf dem Gebiet der Energietechnik, der durch ein solches Institut hervorragend ergänzt würde.
Schon allein die Diskussion um das Thema einer solchen Neugründung sieht Tischler als Gewinn. „Das ist bereits ein praktisches Ergebnis von Innovation City, weil genau dieser Titel uns als Standort attraktiver macht.“
Tischler bittet die Landesregierung, den konstruktiven Vorschlag wohlwollend zu prüfen und Nordrhein-Westfalen zur Adresse Nummer eins auf dem Gebiet des innovativen Klimaschutzes zu machen. „Wir würden dies von Bottroper Seite gerne unterstützen und mit unserem Projekt Innovation City einen wichtigen Beitrag leisten.“
Umweltminister Johannes Remmel hat die Hilfe des Landes zugesagt.