Bottrop-Kirchhellen/Schermbeck. Das NRW-Umweltministerium bereitet den Abschuss von Wölfin Gloria vor. Das ist keine Lösung, protestieren drei NRW-Umweltverbände
Hört auf, den Abschuss von Problemwölfin Gloria zu planen: Diese Forderung richten die Landesverbände der Naturschützer von Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und Naturschutzbund Deutschland (Nabu) an das NRW-Umweltministerium. Von flächendeckenden und funktionstüchtigen Herdenschutz sei man im Raum Schermbeck weit entfernt. Dies seit aber Voraussetzung, um überhaupt einen Abschuss in Erwägung ziehen zu können.
+++ Nachrichten aus Bottrop direkt ins Postfach: Hier geht es zum Bottrop-Newsletter +++
Der Wolf sei nach EU- und deutschem Artenschutzrecht streng geschützt. Die Existenz des einzigen reinen NRW-Rudels durch die Tötung des Weibchens bewusst auf´s Spiel zu setzen, ist aus Sicht der Verbände nicht mit EU-Recht vereinbar.
Lesen Sie weitere Berichte aus Kirchhellen:
- Klimaschutz:Millionenförderung für Kirchhellen
- Berger:Kult-Gastronom Theo Bertelwick ist tot
- Wintertreff: Preise bleiben familienfreundlich
- Klartext:Kein Windrad auf die Schöttelheide
Zudem sei ein Abschuss keine Dauerlösung. Wolfsreviere würden von anderen Wölfen wieder besetzt werden. „Auch diese werden bei unzureichendem Herdenschutz ebenfalls lernen, Weidetiere als Beute zu sehen. Hier sind die Tierhalter in der Pflicht, die vom Land zur Verfügung gestellten Mittel zu nutzen und ihre Tiere wolfssicher zu schützen.“ Damit dies möglichst flächendeckend geschehen könne, müsse das Land ganz NRW als Förderkulisse ausweisen.