Bottrop-Kirchhellen. Nicht zum ersten Mal punktet Bottrop mit Kirchhellen. Diesmal bringt das Projekt Klimaneutralität eine Millionenförderung vom Land.

Mit dem Projekt „Nahwärme Kirchhellen“ hat die Stadt Bottrop mit fünf weiteren Städten den Klima-Landeswettbewerb gewonnen. Zwischen 1,2 und 1,7 Millionen Euro wird das Land für die Umsetzung bis 2029 nach Kirchhellen lenken. Der Fachbereich Umwelt und Grün hatte sich im Wettbewerb gute Chancen ausgerechnet, weil Kirchhellen schon jetzt viel zu bieten hat beim Thema Klimaneutralität,

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Das Kommunalministerium NRW hat den Landeswettbewerb ins Leben gerufen, damit im Ruhrgebiet bis zum Jahr 2029 experimentelle und innovative Energie-Stadtviertel entstehen können. Damit werden der Klimaschutz und die CO-Reduktion im Ruhrgebiet vorangetrieben. Lead-Kommune für das Projekt ist die Stadt Gelsenkirchen. Sie hat eine zentrale Rolle in der Koordinierung, weil sie zentral Fördermittel einwirbt und an die anderen Städte weiterleitet.

Ministerin Ina Scharrenbach sagt über den Wettbewerb: „Mut zur Innovation und der Wille zur Veränderung stehen im Mittelpunkt, um die Städte des Ruhrgebiets fit für die Zukunft zu machen. Die Gewinnerkommunen des Landeswettbewerbs zeigen mit ihren eingereichten Projekten, wie mit Engagement und Know-how klimaneutrale Städte von morgen gestaltet werden können. Dank des Wissenstransfers zwischen den Städten profitieren die ausgewählten Wohnviertel genauso wie die gesamte Region.“

Mit dem Projekt arbeitet die Stadt Bottrop in Kirchhellen am Ziel der Klimaneutralität, das sie beim Strom rechnerisch schon erreicht hat und jetzt auf dem Wärmesektor anstrebt. Basis dafür ist unter anderem die Biogasanlage der Familie Miermann am Scheideweg. Sie versorgt die Nahwärmeinsel um das Kirchhellener Schulzentrum und das Hallenbad. Weitere Nutzer sollen künftig daran angeschlossen werden. Auf landwirtschaftlichen Flächen sollen weitere Geothermie- und Fotovoltaikanlagen entstehen. Zudem plant der Fachbereich Umwelt und Grün Beratung für Hausbesitzer und Mieter zur Senkung des Energieverbrauchs nach dem Vorbild der Innovation City.

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Zehn Millionen Euro an Fördergeldern sollen bis 2029 an die Gewinnerstädte Bottrop, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen und Xanten. Lünen und Oberhausen dürfen ihre Bewerbung noch einmal nachbessern. Wenn sie es auch ins Förderprogramm schaffen, sinkt der rechnerische Anteil Bottrops von fast 1,7 auf 1,25 Millionen Euro.

Die Stadt darf aber noch auf weiteres Geld hoffen: Jetzt werden die Projektskizzen zu Konzepten konkretisiert und parallel vor Ort mit Hilfe eines Sanierungsmanagements umgesetzt und verstetigt. Für die Erstellung von Quartierskonzepten und das Sanierungsmanagement sollen zusätzliche Fördermittel von der KfW-Bank und vom Land Nordrhein-Westfalen eingesetzt werden.