Bottrop. Im Bottroper Stadtzentrum entsteht ein innovativer Neubau. Hier werden Wohnungen mit Design und Architektur verbunden. Das sind die Pläne.

Noch klafft ein riesiges Loch hinter dem Gleiwitzer Platz. Bagger haben bereits die Baugrube ausgehoben. Während nebenan die Sanierung der ehemaligen RAG-Zentrale, des heutigen Bauknecht-Quartiers, in die Endphase geht, entsteht daneben ein innovativer, fünfgeschossiger Gebäude-Komplex.

Der Bottroper Architekt Ricardo Boksteen, der auch den Umbau des Bauknecht-Quartiers geplant hat, baut hier nicht nur neue Büroräume für sein Planungsatelier, sondern auch elf hochwertige Seniorenwohnungen mit 55 bis 90 Quadratmetern.

Bottrop: Wohnungen für Senioren mit „puristisch modernem Anspruch“

Es seien Wohnungen für „Seniorinnen und Senioren mit puristisch modernem Anspruch“, sagt Boksteen. Er arbeitet mit dem Diakonischen Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten zusammen, das dort „Wohnen mit Service“ anbieten wird. Geplant ist ein Gemeinschaftsraum für private Feiern, eine „Kümmerin“ bietet regelmäßige Besuchstermine an und organisiert Ausflüge. Auch ein Hausmeisterservice, Hauswirtschafthilfen und eine Pflegeunterstützung gehören zum Service.

Architekt Ricardo Boksteen: „Wir bauen für die nächsten 50 Jahre.“
Architekt Ricardo Boksteen: „Wir bauen für die nächsten 50 Jahre.“ © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

„Wir bauen für die nächsten 50 Jahre“, sagt Ricardo Boksteen. „Im Seniorenbereich gibt es einen großen Bedarf.“ Die Wohnungen werden vermietet, sind hochwertig ausgestattet. „Es braucht nicht ausschließlich Sozialwohnungen“, ist sich Boksteen sicher. Das Grundstück hat er von Bauknecht Immobilien erworben; die Fläche gehörte zum Grundstück der früheren RAG-Zentrale dazu.

Rund um Gleiwitzer Platz entsteht neues Quartier

Blickt man auf die Pläne des Architekten, kann man sich vorstellen, wie rund um und auf dem Gleiwitzer Platz in nächsten Jahren eine völlig neue Atmosphäre entstehen kann. Bauknecht Immobilien ist eine behutsame und hochwertige Sanierung der ehemaligen RAG-Zentrale gelungen. Das Unternehmen will daran anschließen, wie berichtet, und die Parkplätze auf dem Gleiwitzer Platz in vier Etagen unter die Erde setzen. Darüber sind Pavillons mit Dachbegrünung geplant, kleine Gastronomien, Bäckereien, Blumengeschäfte könnten dort ihre Waren verkaufen.

Neues Ensemble in Bottrop: So könnte der Blick auf den Gleiwitzer Platz in wenigen Jahren aussehen.
Neues Ensemble in Bottrop: So könnte der Blick auf den Gleiwitzer Platz in wenigen Jahren aussehen. © Boksteen Planungsatelier

Bis diese Pläne umgesetzt werden können, wird es noch einige Jahre dauern. Ricardo Boksteens Gebäude soll Ende 2024 fertig werden. Er sieht das Ensemble als „Keimzelle für das, wofür Bottrop stehen soll“. Sein Neubau steht unter dem Titel „Home of taste“, es geht um guten Geschmack, um Lebensqualität.

„Home of taste“: Büros, Lounge und Dachterrasse

Während im hinteren Gebäudeteil die Wohnungen sowie eine zweistöckige Garage (Erdgeschoss und Untergeschoss) samt Autoaufzug Platz finden, sollen im Erdgeschoss und ersten Stock des vorderen Bereichs „hochwertige Produkte aus dem Bereich Interieur- und Exterieur-Design präsentiert und verkauft werden“.

Die Design-Möbelstücke sollen sich auch im weiteren Verlauf des Hauses wiederfinden: In den drei Obergeschossen wird Boksteen sein Planungsatelier auf 700 Quadratmetern einrichten. Derzeit befindet sich sein Büro am Lamperfeld, der Platz reicht allerdings perspektivisch nicht mehr aus. In der obersten Etage wird sich die „Lounge-Boks“ befinden für Meetings und Events in ruhiger Atmosphäre.

Darüber bietet das Gebäude noch eine Besonderheit: Eine große Dachterrasse mit Outdoor-Küche und Pizzaofen. Ricardo Boksteen ist selbst begeistertet Hobby-Koch, auch in seinem heutigen Büro treffen sich die Mitarbeiter zum gemeinsamen Kochen in der hochwertigen Design-Küche.

Gebäude-Details und Kontakt

Zu dem modernen Konzept des Boksteen-Gebäudes gehören Treppenhauspodeste mit Parkettböden, Treppenläufe mit Sichtbetonoberfläche und Edelstahlseile als Absturzsicherung. Die Wände der Bäder werden nicht gefliest, sondern bestehen aus großformatigen Glaselementen.

Das energetische Konzept beruht auf dem KfW40plus-Standard mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlage und regenerativ erzeugte Fernwärme.

Wer sich für eine der Wohnungen interessiert, kann mit dem Büro Jüttner Immobilien Kontakt aufnehmen: 02041 181888.