Bottrop. Im Straßenverkehrsamt in Bottrop müssen Bürger lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Der Amtsleiter erklärt den Grund für die tagelange Verzögerung.
Ohne Planung läuft derzeit nichts beim Besuch des Straßenverkehrsamtes. Wer einen Termin möchte, muss im schlimmsten Fall bis zu zwei Wochen warten. Das zeigt ein Selbstversuch der WAZ.
Auf der städtischen Internetseite heißt es: „Um Wartezeiten zu vermeiden, vergibt das Straßenverkehrsamt Termine für die Kfz-Zulassungsstelle und für die Führerscheinstelle. Eine Reservierung ist auf dieser Seite möglich.“
Straßenverkehrsamt: Termine sind erst in bis zu zwei Wochen möglich
Nach der Auswahl des Anliegens, bis zu fünf sind möglich, folgen die Terminvorschläge. Gewünscht ist eine Ummeldung nach Bottrop, zugezogen aus einer anderen Stadt. Der Test erfolgt am Mittwoch, 12. September. Der früheste und einzige Termin, der zur Auswahl steht, wäre der Mittwoch, 20. September, um 7.45 Uhr. Mehr nicht, die nächsten Termine sind erst am nächsten Tag möglich.
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Auf WAZ-Nachfrage antwortet Fabian Fingerlin, Leiter des Straßenverkehrsamtes, wie folgt: „Tatsächlich ist es derzeit so, dass krankheits- und urlaubsbedingt nicht so viele Termine wie gewohnt zur Verfügung stehen. Hinzu kommt, dass eine Kollegin aus dem Dienst ausgeschieden ist.“
Straßenverkehrsamt: Sind Zulassungsdienste der Grund für die lange Wartezeit?
Ein WAZ-Leser äußerte gegenüber der Redaktion den Verdacht, dass „die Zulassungsunternehmen aus Bottrop sämtliche Termine sich krallen und die Bürger somit dazu zwingen, deren kostenpflichtige Dienste zu nehmen“. Er selbst ist an einem Montag vor Ort gewesen. Er habe „keine überfüllten Räumlichkeiten in der Zulassungsstelle“ gesehen. „Im Gegenteil, es war außer mir niemand da und im Büro haben nur zwei Mitarbeiter gearbeitet.“
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Damit konfrontiert, meint der Amtsleiter: „Zulassungsdienste blockieren hingegen keine Termine bei uns. Gleichwohl müssen natürlich die von dort eingereichten Unterlagen ebenfalls durch das noch vorhandene Personal abgearbeitet werden.“ Und weiter erklärt er: „Dies führt dazu, dass es zwar relativ „leer“ in den Räumlichkeiten des Straßenverkehrsamtes wirkt, die verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jedoch alle damit beschäftigt seien, „den Dienstbetrieb aufrecht zu erhalten“.
Leiter des Straßenverkehrsamtes: „Es gibt ausschließlich Online-Termine.“
Demzufolge ist Geduld bei Terminvergabe gefragt. „Eine Terminvorlauffrist von zwei Wochen ist daher für Bürgerinnen und Bürger leider durchaus möglich. Ebenfalls davon betroffen, sind auch die Zulassungsdienste. Dort häufen sich jetzt auch Wartezeiten bis zur Rückgabe der Unterlagen“, so der Leiter des Straßenverkehrsamtes. „Wir hoffen und arbeiten daran, dass zeitnah wieder mehr Personal zur Verfügung stehen wird, um den gewohnten Service für die Bottroper Bürgerinnen und Bürger anbieten zu können.“
Er betont: „Es gibt ausschließlich Online-Termine.“ Spontanen Besuchern würde man entsprechend beraten, noch vor Ort einen Termin für einen anderen Zeitpunkt zu buchen oder die Zulassungsdienste zu nutzen. „Tatsächlich ist es mittlerweile so, dass kaum noch Bürgerinnen und Bürger ohne Termin vorbei kommen und die Vorgehensweise generell begrüßen. Dadurch ist die Zulassung von Fahrzeugen insgesamt wesentlich angenehmer für unsere Kundinnen und Kunden.“