Bottrop. Ein orientalisches Einkaufscenter soll in Bottrop entstehen. Es halten sich Gerüchte, dass die Idee nur ein Vorwand ist. Das sagen die Planer.
Kommt es tatsächlich, das orientalische Einkaufszentrum im Hansa-Center, das Menschen aus dem ganzen Bundesland oder sogar noch darüber hinaus anziehen soll? Das in Bottrop die Gemüter erhitzt und für kontroverse Diskussionen sorgt. Manche glauben, die Pläne seien nur vorgeschoben. Die Projektentwickler sehen Merhaba aber auf einem guten Weg.
„Aktuell finden jede Woche Vermietungsbesichtigungen im Center sowie konkrete Verhandlungen bei uns im Büro in Düsseldorf statt“, sagt Philipp H. Schulte, Geschäftsführer des Unternehmens SI&AM, das die Pläne für das orientalische Einkaufscenter mit Geldern des Emerald Mezzanine Funds mit Sitz in Luxemburg umsetzt. „Die Verhandlungen sind sehr zielführend und unsere Erwartungen erfüllen sich.“
Merhaba in Bottrop: Mieternamen werden noch nicht veröffentlicht
Konkrete Namen von potenziellen Mietern könne er aber weiterhin nicht veröffentlichen, da Vertraulichkeit vereinbart sei. Fragen zu den Sparten, aus denen es bereits Mieter gibt, und wo noch welche fehlen, beantwortet Schulte nicht.
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Im Austausch sei man aber auch mit lokalen Akteuren über mögliche Nutzungen im geplanten Einkaufscenter. „Neben unseren eigenen Vermietungsaktivitäten erhalten wir regelmäßig Anmietungsanfragen über unser Kontaktformular von lokalen Konzepten, über die wir uns sehr freuen und die wir gerne prüfen“, sagt Philipp H. Schulte. In diesem Zusammenhang habe das Büro sich um eine Stelle verstärkt, die die Nachfragen beantwortet.
Gerüchte, dass Merhaba-Idee nur den Preis hochtreiben soll
Zum Zeithorizont sagt Schulte, dass SI&AM den Bauantrag Anfang 2024 einreichen wolle und nach Erteilung der Genehmigung mit den Umbaumaßnahmen beginnen wolle. „Das Bauamt hat uns eine zügige Bearbeitung in Aussicht gestellt“, so Schulte.
Nicht eingehen will er auf die Gerüchte, die immer wieder kursieren, die Planungen seien nur ein Vorwand, um den Preis für das Hansa-Center hochzutreiben. Befeuert werden diese zum einen durch die niedrig angesetzten Baukosten (unter zehn Millionen Euro), die Experten für unrealistisch halten.
Zum anderen hat SI&AM derzeit noch keine originär eigenen Entwürfe für die Innengestaltung vorgelegt. Das „Moodboard“ sieht aus wie die Skizzen der Cosimo-Gruppe – nur mit orientalischem Flair –, die das Hansa-Center in den späten 10er Jahren entwickeln wollte und schließlich Ende 2019 an die Fakt AG verkauft hat.