Das Bottroper Aufzug- und Föderdertechnik-Unternehmen „Niggemeier & Leurs” feiert sein 35-jähriges Bestehen. Der Schwerpunkt liegt auf der Modernisierung, dem Umbau und der Instandsetzung bestehender Anlagen
2006 war ein schweres Jahr für das Bottroper Aufzug- und Fördertechnik-Unternehmen „Niggemeier & Leurs GmbH”. „Ohne Vorwarnung brachen da von einem Tag auf den anderen die Aufträge aus dem Bergbau weg”, erinnert sich der geschäftsführende Gesellschafter Heinrich-Ludwig Leurs. „Das hat uns richtig wehgetan. Wir mussten sogar drei Mitarbeiter entlassen.” Ein ungewohnter Vorgang bei „Niggemeier & Leurs”, denn seit der Gründung vor nunmehr 35 Jahren war es mit dem Aufzug-Unternehmen stetig bergauf gegangen.
Zwar war die in den 70er-Jahren noch extreme Abhängigkeit vom Bergbau zwischenzeitlich durch die Erschließung neuer Kunden und Geschäftsfelder deutlich zurückgefahren worden, doch „wenn urplötzlich 15 Prozent des Geschäftsvolumens wegfallen, lässt sich das nicht so einfach wegstecken”, sagt Prokurist Horst Schickor.
Heute ist das Unternehmen breiter aufgestellt
Heute ist das Unternehmen breiter aufgestellt. „Ein einzelner Kunde kann uns nicht mehr das Genick brechen”, ist sich Leurs sicher. Neben der Wartung, dem Umbau und der Modernisierung bestehender Aufzugsanlagen befasst sich das 1973 in Essen gegründete, seit 1994 aber auf Arenberg Fortsetzung beheimatete Unternehmen auch mit Toranlagen und Kränen – kurzum mit allen Bereichen, in denen Lasten elektromechanisch bewegt werden.
Zwar werden auch komplette Aufzüge gebaut, doch das sind meist Spezial-Anfertigungen im Kundenauftrag. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf Modernisierung, Umbau und Instandsetzung, also auf dem Dienstleistungssektor. Und dazu gehört auch der „an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr besetzte Notdienst”, betont Schickor.
Dabei geht es längst nicht nur um den Alptraum eines jeden Aufzug-Benutzers, dass man im Fahrstuhl stecken geblieben ist und möglichst schnell befreit werden will. Gefragt ist der schnelle Einsatz der hochqualifizierten und belastbaren Monteure, die sich in hausinternen Schulungen ständig fortbilden, auch dann, wenn aufgrund defekter Anlagen teure Produktionsausfälle drohen.
„Unsere Stärke ist unsere Flexibilität”, sagt Udo Niggemeier, Sohn des Firmengründer Günter Niggemeier, der seit dessen Rückzug 2001 Geschäftsführer ist und für die Montageleitung verantwortlich zeichnet. „Wenn's brennt, sind wir sofort da”, sagt Udo Niggemeier und hat auch gleich ein Beispiel parat. Erst kürzlich sei in einem Aufzug im Düsseldorfer Uni-Klinikum durch Zufall ein beschädigtes Tragseil entdeckt worden. „Vom Anruf bis zum Austausch vergingen weniger als 24 Stunden”, berichtet Niggemeier.
Fest steht: Der Notdienst wird auch dann erreichbar sein, wenn das 35-jährige Bestehen am 27. Juni in den Geschäftsräumen „Im Blankenfeld 26” gefeiert wird.