Bottrop. Das Quartier auf Prosper III ist im Wandel: Neben Start-ups, Firmen, Studenten und Bewohner soll bald ein Bistro eröffnen. Was ein Verein plant.
Eine Sache fehlt im Quartier von Prosper III: ein Bistro. Das möchte der Verein „Gemeinsinn schafft Garten“ ändern. Da trifft es sich gut, dass Nora Schrage-Schmücker vor Ort die Quartiersmanagerin und zugleich Vereinsvorsitzende ist.
Das geplante Projekt ist ein Teil des Verstetigungsfonds. Die Arbeit in den Quartieren soll mit dieser zeitlich befristeten Finanzspritze für Stabilität und Langfristigkeit der Projekte in der Nachbarschaft sorgen. „Gemeinsinn schafft Garten“ hat die ehemaligen Räume der Firma Basista angemietet und finanzielle Mittel des Verstetigungsfonds beantragt, die im Sozialausschuss auch bewilligt wurden – insgesamt 32.600 Euro. Der Durchführungszeitrum des Projekts reicht bis zum 29. Februar 2024.
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Das Geld für Miet- und Nebenkosten sowie eine Renovierung kann der Verein sehr gut gebrauchen. In den alten Büroräumen gibt es noch jede Menge zu tun. Wie Nora Schrage-Schmücker erklärt, müssen noch Leitungen für Frischwasser und Abwasser gelegt werden. Eine Küchenzeile ist ebenfalls (noch) nicht vorhanden. Bistrotische und Stühle sind im Quartier vorrätig.
Wer das Bistro betreiben soll, da hat der Verein auch schon eine Idee. „Wir wollen Gespräche mit dem Jobcenter führen“, sagt Nora Schrage-Schmücker. Man kann sich vorstellen, dass Kundinnen und Kunden des Jobcenters aus der Nachbarschaft in einem ersten Schritt angelernt werden und die Leitung übernehmen. „Im besten Fall übernehmen sie in ein, zwei Jahren das Bistro in Eigenregie“, hofft die Vereinsvorsitzende.
Bistro: Jobcenter und Bildungsträger soll bei der Umsetzung helfen
Außerdem sollen Gespräche mit dem Bildungsträger Grone, auch auf Prosper III ansässig, geführt werden. Der Bildungsträger hat ohnehin schon gute Kontakte zum Jobcenter. Der Verein kann sich vorstellen, dass die Küche des Trägers für eine Maßnahme genutzt werden kann, ob dort Köche oder Köchinnen anzulernen, die dann das kulinarische Angebot für das Bistro herstellen.
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„Es ist wichtig, dass wir hier einen Ort schaffen, wo sich das Quartier trifft“, betont Schrage-Schmücker die Bedeutung des Bistros. Denn im Quartier sind mehrere Firmen, Start-ups, Studenten der Hochschule Ruhr West und Bewohner unterschiedlicher Kulturen zuhause. Auch Radfahrer und Spaziergänger nutzen den Prosperpark. Schrage-Schmücker sieht das Bistro als eine Möglichkeit um „Hemmschwellen abzubauen“. Da hilft ein „Angebot aus der Nachbarschaft für die Nachbarschaft“.