Bottrop. Für das orientalische Einkaufscenter Merhaba laufen die Verhandlungen mit Mietern. Die Zustimmung aus der Bottroper Bevölkerung werde größer.
Frohen Mutes sei er, sagt Volker Oehls, sicher, „das Ding voll zu kriegen“. Derzeit laufen Verhandlungen mit potenziellen Mietern für Merhaba, das orientalische Einkaufszentrum, das im Bottroper Hansa-Center geplant wird. Oehls vertritt die Interessen des Fonds, der Geldgeber ist für die Sanierung der riesigen, leerstehenden Innenstadt-Immobilie.
Restaurants, Kosmetikbetriebe, Schmuck-Verkäufer – vor allem aus diesen Branchen gebe es eine hohe Nachfrage nach Flächen. Bislang seien noch keine Verträge unterschrieben, lediglich Absichtserklärungen, deswegen nenne Oehls noch keine Namen. Aber auch beim geplanten Kinderland und für das Hamam gebe es „zielführende Gespräche“, sehe es gut aus.
Merhaba in Bottrop: Flächen werden im „veredeltem Rohbau“ übergeben
Diese Bereiche habe man vorgezogen bei der Planung, weil sie relevant seien für den Ausbau. Die Projektentwickler, die SI&AM aus Düsseldorf, werden die Flächen im „veredelten Rohbau“ übergeben – laut Planungen bis Ende 2024. Im „veredelten Rohbau“ sind die Räume noch nackt, Lüftung und Heizung sind verlegt, aber keine Böden, keine Türen.
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„Die Mieter gestalten die Flächen nach ihrem Corporate Design“, erklärt Oehls. Das sei üblich, sagt Volker Oehls. Aus Branchenkreisen hört man allerdings das Gegenteil: Übergaben im Rohbau seien wenn überhaupt bei Filialisten Usus, nicht pauschal.
Mieter könnten den Ausbau auch über den Generalunternehmer vornehmen lassen, sagt Oehls, das wirke sich entsprechend auf die Miete aus. Der Mietzins sei erstaunlich gut. Er nehme zudem wahr, dass sich die Stimmungslage zum Thema orientalisches Einkaufszentrum bessere, das spiegelten die Analysen in sozialen Netzwerken.
„Kulturelle Begegnungsstätte“ im Merhaba: Könnte die Stadt die Fläche mieten?
Unklar ist noch, wie die „kulturelle Begegnungsstätte“ mit Leben gefüllt werden soll. Zunächst war ein „Hochzeitssaal“ geplant, von der Formulierung sind die Projektentwickler nach viel Kritik und Bedenken abgewichen. „Uns wäre es am liebsten, die Stadt würde die Fläche mieten und weitervermieten“, sagt Oehls. So habe sie Einfluss darauf, für welche Veranstaltungen sie genutzt wird. „Wir sind bereit, die Mieten zu subventionieren.“
Bedarf gebe es noch auf den Büro-Flächen, man könne sich beispielsweise eine Sprachschule als Mieter vorstellen – so passe es ins integrative Konzept.