Bottrop/Gladbeck. Das Deutschlandticket findet wie erwartet viele Fans auch in Bottrop und Gladbeck. Warum in den Bussen derzeit die Prüfgeräte abgeschaltet sind.

Die Zahl der Deutschlandticket-Abonnenten steigt weiter. 26.500 Aboverträge hat der Busbetreiber Vestische bisher abgeschlossen. Für eine „Kulanzfrist“ bis zur abgeschlossenen Umstellung haben die Busbetreiber die digitalen Prüfgeräte in den Bussen abgeschaltet. „Ohne Prüfung durchgehen“, heißt die Ansage. Doch gewöhnen sollten sich die Fahrgäste nicht daran.

Das Verkehrsunternehmen hat zum Start des bundesweiten Vorverkaufs im April alle Abokunden angeschrieben mit dem Angebot: Wenn wir nichts von euch hören, stellen wir das Abo um auf das Deutschlandticket, berichtet Vestische-Sprecher Christoph van Bürk.

Wie erwartet hat ein Großteil der 14.000 Abokunden sein Abo in das im Zweifel günstigere und deutschlandweit im Nahverkehr gültige Ticket umgewandelt. „Nur rund fünf Prozent der Kunden haben ihr altes Ticket behalten, weil sie den Mehrwert wie die Möglichkeit zur kostenlosen Personen- und Fahrradmitnahme behalten wollten“, sagt der Vestische-Sprecher.

Bottroper Busfahrer müssen keine Nachkontrollen machen

Die vorübergehende Abschaltung der Prüfgeräte beruht auf einer Absprache des Verbandes der deutschen Verkehrsunternehmen VdV, sagt Christoph van Bürk. Die Einführung des Deutschlandtickets sei schließlich die „größte Tarifrevolution im Nahverkehr“, die in einem enormen Kraftakt in vergleichsweise kurzer Zeit gestemmt worden sei. Und das nicht ohne Reibungsverluste.

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Derzeit kann es noch vorkommen, dass einem Verkehrsunternehmen die Chipkarten ausgegangen sind, so dass es den Nutzern nur Aufkleber anbieten kann. Oder Tickets einiger Unternehmen können hier nicht gelesen werden. Deshalb haben die Nahverkehrsbetreiber vereinbart, für eine Übergangsfrist die elektronischen Prüfgeräte abzuschalten, denn Nachkontrollen bei einer Fehlermeldung wollten sie den Fahrerinnen und Fahrern nicht wirklich zumuten.

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Ein Freibrief für Schwarzfahrer also? Von wegen, sagt Christoph van Bürk. „Die Prüfgeräte unserer Kontrolleurinnen und Kontrolleure funktionieren.“ Außerdem wird die Kulanzfrist demnächst ablaufen. Wann genau? „Sagen wir nicht.“ Aus sehr nachvollziehbaren Gründen.