Bottrop/Oberhausen. Der RVR hat den Revierpark Vonderort für sechs Millionen Euro in einen „Park der Bewegung“ umgewandelt. Ein erster Rundgang nach der Sanierung.
Unter dem Motto „Für alle ein Erlebnis“ wird am Sonntag, 18. Juni, der Revierpark Vonderort offiziell wieder eröffnet. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat dort in etwa neun Monaten Bauzeit im Rahmen des Programms „Revierpark 2020+“ rund sechs Millionen Euro in die ökologische Aufwertung und barrierearme zeitgemäße Freizeitangebote investiert. Künftig locken eine Boulderanlage, Kletterfelsen und -wald, Trampolinfelder sowie ein „Grünes Zimmer“ und ein Naturpfad.
„Es war notwendig, dass der in den 70er Jahren errichtete Park sich verändert und den Klimaveränderungen angepasst wird“, sagt Susanne Brambora-Schulz, Referatsleiterin beim RVR. Durch die Bottroper Straße ist der Park zweigeteilt. Im südlichen Teil mit dem Teich bestand eine Herausforderung darin, die Denkmalschutzbestimmungen einzuhalten, so musste beispielsweise die steile Treppe bestehen bleiben. Deshalb hat man hinter dem Waldhaus den Hang barrierefrei gestaltet und führt den Weg in langen Serpentinen herunter. Um die Beete zu schonen, liegen auf dem sog. Querweg Platten für eilige Besucher.
Im Bottroper Park wurden 30.000 Stauden gepflanzt
Viele versiegelte Flächen wurden revitalisiert und rund 30.000 Stauden angepflanzt. Mit heimischen klimaangepassten Gehölzen reagiert man auf die Klimaveränderungen. Große artenreiche Wildblumenwiesen aus heimischem Saatgut werden nur zweimal jährlich gemäht, das Mahdgut bleibt liegen und sorgt für neuen Bewuchs.
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Die beiden Teiche wurden entschlammt, verbunden und am Ufer neu bepflanzt. Mit Geduld und ein wenig Glück kann man dort den seltenen Eisvogel und Fischreiher beobachten. Ein „grünes Zimmer“ steht für Lehrangebote im Freien zur Verfügung. Der Naturpfad „Buchenlauf“ führt durch den Park zu zehn Stationen mit Erklärungstafeln und Anregungen zu sportlichen Aktivitäten wie Dehn- oder Yogaübungen, schließlich ist man im „Park in Bewegung“.
Im Nordteil des Parks ist der Sporthügel, der aus einem anderen Topf mit 1,5 Millionen Euro gefördert wurde, bereits seit einigen Monaten freigegeben und wird eifrig genutzt. Auf den Kleinfeldplätzen, Laufbahn, Calisthenics-Anlage und den beiden Pumptracks herrscht viel sportliche Aktivität, die den Namen „Bewegungshügel“ bestätigt. „Das wird super angenommen,“ freut sich der Geschäftsführer der Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr (FMR) Jürgen Hecht, „auf relativ kleiner Fläche bieten wir rund 20 Sportarten an, alles im Freien.“
An der anliegenden Sportarena wird noch mit Hochdruck gearbeitet, aber alles soll bis zur Eröffnung fertig sein. Dann wird es hier eine Boule-Bahn, barrierefreie Trampolinfelder, Kletterfelsen und Kletterwald für Kinder geben. Auch die Boulderanlage soll in zwei Wochen fertig sein, aber noch lassen die etwa drei Meter hohen Felsengebilde mit Griffen die Herausforderung nur erahnen.
„Es war ein Kraftakt“, sagt Annegret Widmann, Projektleiterin beim RVR. Es sei nicht einfach gewesen, alle Arbeiten in allen Parks zu koordinieren und Bauzeit und Budget einzuhalten. Jeder Revierpark hat jetzt ein eigenes Motto und eine entsprechende Farbkennzeichnung bekommen.
Bottrop hat jetzt den „Park in Bewegung“
Vonderort ist als „Park in Bewegung“ mit der aktiven Farbe Rot bedacht. In dieser Farbe sind auch die zahlreichen Hinweisschilder und die neue Beleuchtung ausgestattet, die dimmbar ist und auf Bewegungsmelder reagiert. Mit zusätzlichen roten Lampen kann man den Park in „Farbigen Stunden“ illuminieren. Viele neue oder aufbereitete Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Zukünftig soll man sich „am R treffen“, der drei Meter große Buchstabe wird auf dem Platz vor dem maroden Solebad stehen.
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Am 18. Juni gibt es in allen fünf Revierparks gleichzeitig die Wiedereröffnung mit großen Parkfesten und Mitmachaktionen. Im Revierpark Vonderort wird dazu der NRW-Umweltminister Oliver Krischer erwartet.