Bottrop. „City Markt“ auf Bottrops Gastromeile will auf die Wünsche der Kunden reagieren und plant eine Neuerung. So läuft es seit Oktober in der Filiale.
Der „City Markt“ auf der Gastromeile plant einen hauseigenen Lieferdienst einzuführen. Das teilten die Inhaber, Ahmed Abou-Noukte und Mohamed Hadjali, im Gespräch mit der WAZ mit.
„Ich habe diese Idee schon länger im Kopf“, sagt Abou-Noukte. Gerade ältere Menschen und jene, die körperlich nicht gut Fuß sind, hätten zuletzt häufiger nach einem Lieferdienst gefragt.
Das Angebot an Parkplätzen am City Markt ist nämlich knapp, die Plätze an der Luise-Hensel-Straße sind meist während der Öffnungszeiten kostenpflichtig. Wie das Lieferangebot genau aussehen soll, steht allerdings noch in den Sternen.
Gibt es einen Mindestbestellwert? Diese Frage gilt es ebenfalls zu klären. Nach aktueller Planung sollen die Lebensmittel eher mit dem Auto als mit dem Fahrrad zu den Kunden transportiert werden. Auch wie bestellt wird, ist unklar. Laut Abou-Noukte rufen die Kunden zumeist an und würden gerne bestellen. Dann musste er sie bisher immer vertrösten.
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Seit 1. Oktober des vergangenen Jahres existiert der City Markt auf der Gastromeile in der ehemaligen Askania-Filiale. Zuvor führten beide den „Alsham Markt“ am Trapez. Durch den Umzug erhofften sie eine Vergrößerung der Ladenfläche für mehr Waren und mehr Aufmerksamkeit. Beides haben sie bekommen.
„Im alten Laden kannte mich jeder“, sagt Abou-Noukte. „Jetzt kennt mich kaum einer, die Kunden wissen gar nicht, dass ich der Chef bin.“ Jeden Tag würde er neue Gesichter im City Markt sehen. Mindestens 600 Kunden werden dank des Kassensystems pro Tag gezählt, immer öfter sogar mehr als 1000.
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Der Inhaber hat festgestellt, dass auch immer mehr deutsche Kunden bei ihm einkaufen. Das Verhältnis von deutschen und Kunden mit muslimischem Hintergrund beziffert er mit jeweils 50 Prozent. Im „Alsham Markt“ waren früher keine deutschen Produkte erhältlich. Das hat sich im City Markt geändert.
City Markt in Bottrop: „3500 Produkte, davon 1000 deutsche Produkte“
„Wir haben rund 3500 Produkte“, sagt Abou-Noutke. „Davon mehr als 1000 deutsche Produkte.“ Unter anderem Lebensmittel der Marke „Gut und günstig“ aus dem Hause Edeka. Es kommt auch gelegentlich vor, dass bei ihm im Geschäft zwei Kulturen aufeinandertreffen.
Hierzu erzählt der Inhaber folgende Anekdote. „Eine ältere Dame suchte kürzlich nach Graupen“, sagt Abou-Noukte und gibt zu: „Ich wusste gar nicht, was Graupen sind.“ Anschließend machte er sich schlau und bestellte Graupen. Aus gutem Grund. „Ich versuche immer, unser Sortiment zu vergrößern.“