Bottrop-Kirchhellen. Erster Erfolg für die Anwohner des geplanten Funkturms an der Lehmschlenke. Das Baudezernat hat die Beschlussvorlage vorerst zurückgezogen.
Baudezernent Klaus Müller will in der Debatte um den geplanten Mobilfunkmast an der Lehmschlenke andere Standorte prüfen. Deshalb hat die Verwaltung den Antrag der Telekom-Tochter Deutsche Funkturm auf eine Befreiung von den Auflagen des Landschaftsstutzgesetzes am Montag von der Tagesordnung des Naturschutzbeirates genommen. Anwohner, die sich gegen den Standort wehren, werten das als einen ersten wichtigen Schritt.
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„Das Baudezernat macht noch einmal die Standortfrage auf“, sagt Umweltplaner Tilman Christian den Beiratsmitgliedern und kündigte Nachverhandlungen mit der Deutschen Funkturm an. Deshalb hat der Beirat den Tagesordnungspunkt „einstimmig ersatzlos gestrichen“, sagt der Ausschussvorsitzende Hans-Jürgen Fey. Weil er um die Brisanz dieser Entscheidung weiß, will er bei einer eventuell anstehenden Dringlichkeitsentscheidung weitere Beiratsmitglieder beteiligen, obwohl das nicht vorgesehen ist: „Ich will diese Entscheidung auf eine möglichst breite Basis stellen.“
Sowohl Oberbürgermeister Bernd Tischler als auch Baudezernent Klaus Müller haben inzwischen das Gespräch mit den Anwohnern gesucht. Die wehren sich gegen den geplanten Standort an der Ecke Lehmschlenke/Auf der Kämpe unter anderem deshalb, weil er nach ihrer Ansicht viel zu nah liegt an einer Kindertagespflege und einem von Kitagruppen und Schulklassen besuchten Erlebnisbauernhof.